Die neue Rolle von Daten in der Finanzbranche: Wie Bank- & Versicherer-CIOs Vermögenswerte schaffen
Die vernetzte Welt produziert unglaubliche Datenmengen. Die Herausforderung für Banken und Versicherer besteht darin, das Potenzial in diesen Daten freizusetzen. Auf diese Weise soll es gelingen, sich nicht mehr auf Intuition bei der Entscheidungsfindung verlassen zu müssen, sondern wertvolle Einblicke zu gewinnen und darauf basierend fundierte Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig sollen Kosten gesenkt und die Umsatzerlöse gesteigert werden. Markus Wolf (Pure Storage) erläutert, wie CIOs das Datenmanagement von einer Kostenstelle in den wertvollsten Vermögenswert verwandeln können.
von Markus Wolf, Regional Director Systems Engineering bei Pure Storage
Finanzinstitute erforschen bereits neue Wege, um Einblicke in Kunden und Märkte zu gewinnen. So gilt es, einen Informationsvorteil aus den Daten zu holen, die zunehmend einfacher zugänglich, zu verwalten und zu verstehen sein sollen.Während die Finanzbranche sich beim Heben des Datenschatzes für ihre Pionierarbeit feiern lässt, sind die CIOs in den Finanzfirmen angehalten, mehr Geschäftswert zu reduzierten Kosten zu liefern.”
Der CIO muss das Geschäft besser unterstützen mit hochleistungsfähigen, hochverfügbaren und hochinnovativen Technologien. Die Datenbereitstellung soll kosteneffizient erfolgen und ausfallsicher sein.
Welche Technologie wird benötigt?
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung den Finanzsektor vollständig erfasst. Banking-Apps, einst gefürchtet, werden immer mehr zur Norm, während der Hochfrequenzhandel für Unruhe sorgt in den globalen Investmentmärkten. In den kommenden Jahren werden weitere Technologien die Art und Weise, wie Transaktionen durchgeführt werden, radikal verändern. Daten und deren wertschöpfende Nutzung treiben branchenübergreifend Innovationen voran. Diese durchdringen Bereiche wie Handel, Banken und Versicherungen. CIOs, die dieses Potenzial ausschöpfen, können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen schaffen.
In der Vergangenheit analysierten Finanzinstitute historische Daten, also strukturierte Daten mit Blick auf historische Ergebnisse. Heute spielt sich in der Finanzwelt alles in Echtzeit ab. Wenn Daten einen Tag oder eine Stunde alt sind, könnten sie schon veraltet sein.
Gefragt sind „Instant“-Daten, Echtzeit-Analytik und Technologien, die sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten analysieren können. Dies ist eine ganz andere Welt, verglichen mit den Data Warehouses und Analyse-Tools von gestern.”
Dies bedeutet auch, es gibt wesentlich größere Datensätze. Riesige Mengen von Daten müssen aus verschiedenen Quellen erfasst werden. Viele dieser Quellen sind völlig unterschiedlich und unstrukturiert, was bedeutet, dass auch die erforderliche Technologielandschaft anders aussehen muss als bisher. Die Unternehmen müssen daher ihre technologischen Strategien überdenken.
Jede Technologie, die eine Finanzfirma verwendet, muss die Flexibilität und Agilität bieten, große Datensätze zu analysieren, anstatt nur Teilmengen der Daten. Datenwissenschaftlern muss es möglich sein, diese Informationen herauszuholen, ohne technische Experten zu sein.
Ein Umstieg auf Cloud-basierte Modelle hilft den CIOs, ihre Technologie auf aktuellem Stand zu halten, mit vorhersehbaren Kosten und der Flexibilität, sich an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen zu können.”
Das Wachstum der Hybrid-Cloud ermöglicht die Echtzeit-Ausführung von geschäftskritischen Aktivitäten wie Betrugserkennung, Instant-Kreditentscheidungen, umfangreichen Risikoberechnungen und Hyper-Personalisierung. Dabei wird immer wieder deutlich, wie wertvoll Daten sind.
Investitionen, Wartung und periodische Upgrades für Storage-Umgebungen stellen traditionell eine große Kostenbelastung für Unternehmen dar.
Das Kostenmodell für Flash-Speicher hingegen hat sich im Vergleich zu anderen Medien deutlich verändert. Die Kosten sinken, während die Performance steigt. In seinem “Solid-State Array TCO Reality Check” rechnet Gartner vor, dass es jetzt im Schnitt nur 5,4 Monate dauert, um Investitionen in Solid-State-Arrays wieder hereinzuholen. Da die Cloud zunehmend die Speicherindustrie durchdringt, ist das langfristige Potenzial für Kosteneinsparungen und Geschäftsoptimierung erheblich.
Ist die Finanzbranche technologisch bereit?
Die Finanzdienstleistungsbranche verändert sich. Es gibt „Early Adopters“ und solche, die agil sind, wie Hedgefonds-Gesellschaften, während größere Banken sich aufgrund ihrer bestehenden Altsysteme damit schwertun, ihre Technologielandschaft zu verändern. Banken mögen zwar das Geld haben, um in neue Technologien zu investieren, aber wegen ihrer Größe ist es nicht einfach, sich so schnell zu wandeln, wie sie es gerne wollten.
Aber sie werden sich verändern müssen, weil es die Konkurrenten vormachen werden, während Fintech-Startups im gleichen Markt versuchen werden, sich ein Stück vom Kuchen zu schnappen. Noch profitieren die etablierten Akteure von Eintrittsbarrieren in den Markt, in Form von strengen Compliance-Regeln. In diesem immer mehr umkämpften Markt wird es jedoch künftig vor allem um die Fähigkeit gehen, bessere Dienste anzubieten.
Die Fähigkeit des CIO, in eine einfache, skalierbare, leistungsstarke Rechenzentrumsumgebung zu investieren, ist heute einer der wichtigsten strategischen Vermögenswerte. Daraus resultiert mehr Freiraum, um Innovationen im gesamten Unternehmen voranzutreiben. Hierzu trägt vor allem ein Kostenmodell bei, das den steigenden Bedarf für Speicherkapazität zu überschaubaren Kosten bedienen kann.
Die für Unruhe sorgende, neue Rolle der Daten ist sowohl ein Risiko als auch eine Chance für die Branche. Finanzgesellschaften, die aus ihrer Datenplattform geschäftlichen Wert generieren, werden diejenigen sein, die gewinnen.aj
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