Fidors Pläne für 2018: Frankreich, Vertrieb von fOS, mehr Innovation plus Digital‑Loan‑Factory
Kurz vor Weihnachten (20.12.) lud die Fidor Bank (Bankengruppe BPCE) zu einer außerordentlichen Hauptversammlung. Tagesordnungspunkt: Der formale Squeeze-out der verbliebenen freien Aktionäre. Aber auch andere Themen beschäftigen die Bank: So habe man nun rund 250.000 Kunden, aber durch den Bitcoin-Boom komme es derzeit zu einer hohen Anzahl von Kontoeröffnungen. Die sei mit Video-Ident nicht mehr zu bewältigen, daher greife man wieder auf PostIdent-Verfahren für einen begrenzten Zeitraum zurück. Und: 2018 soll es wieder verstärkt Innovationen geben.
2017 war sicherlich kein einfaches aber letztlich ein sehr gutes Jahr! 2016 war das Jahr der Transaktion, 2017 das Jahr der Transformation, die nun zum Jahresende abgeschlossen werden konnte.”
Matthias Kröner, Vorstandsvorsitzender Fidor BankDer Blick der Bank richte sich nun nach vorne. Die Fidor Bank (Website) agiere in Zukunft als europaweite Community-Bank mit Kernmärkten in Deutschland, UK und Frankreich. Wesentlicher Konzeptbestandteil sei dabei Fidors Marktplatz sowie der internationale Vertrieb der selbstgeschaffenen digitalen fOS (Fidor Operating System) Banken-Infrastruktur. Außerdem werde der französische Markteintritt ein wesentlicher nächster Schritt.
Digital Loan Factory der Fidor Bank: Kredit-SaaS-Portal auch für Partner-Plattformen
Parallel zum planmäßigen Abbau des Kredit-Portfoliogeschäfts erfolgte der Neubau der sogenannten “Digital Loan Factory”. Mittels dieser voll automatisierten, digitalen end-2-end Kredit-Infrastruktur wird die minutenschnelle Verarbeitung von eingehenden Kreditanträgen sowie Kreditentscheidungen möglich. Eine Auszahlung erfolge dann wenige Minuten nach Eingang der Anfrage. Auch das Kreditmanagement erfolge vollständig automatisiert. Der Vertrieb von Fidor-Krediten findet über die eigene Fidor-Plattform ebenso statt wie auch über Partner-Plattformen.
Die Fidor Bank wurde 2016 von Frankreichs zweitgrößter Bankengruppe BPCE übernommen (mehr…) und bietet im Kern eine offene API-Infrastruktur. Ein Hub-Modell, das auch Mitbewerber wie die solarisBank, Suttor oder WireCard anbieten – allerdings hat die Fidor im Gegensatz zu den Mitbewerbern auch eigene Kunden. Insofern steht das Unternehmen eher im Wettbewerb zu N26 und Ferratum. aj
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