Fiducia & GAD IT will den digitalen Wandel – Hauptversammlung 2018
Die Konsolidierung sei bald abgeschlossen, die geplanten Synergien fast erreicht – jetzt läge für die Fiducia & GAD IT der Fokus in Richtung digitale Zukunft. So das Credo der Hauptversammlung der Fiducia & GAD IT AG in Münster (Website zur HV).
Wir sind bereit für den digitalen Wandel.“
Klaus-Peter Bruns, Vorstandsvorsitzender Fiducia & GAD IT
Drei Jahre nach dem Zusammenschluss: Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete der IT-Dienstleister für rund 900 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie weitere Privat- und Spezialbanken einen Umsatz von 1.232 Millionen Euro (Vorjahr: 1.229 Mio.). Der Konzernumsatz liegt bei 1.545 Millionen Euro (Vorjahr: 1.399 Mio. Euro).Halbzeit beim größten Migrationsprojekt Deutschlands
Die Konsolidierung der IT auf das einheitliche Bankverfahren agree21Banking geht auf die zweite Halbzeit zu. Rund 160 der insgesamt 350 Banken aus dem ehemaligen GAD-Geschäftsgebiet sind bereits auf das neue, gemeinsame Verfahren migriert. Ab 2020 werden alle Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland das agree21Banking inklusive einer einheitlichen IT-Plattform nutzen – und damit die Wettbewerbsposition der genossenschaftlichen Bankengruppe im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit und Kosten der IT weiter verbessern. „Die Serienmigrationen funktionieren planmäßig und routiniert, so dass wir uns sukzessive wieder stärker auf andere Themen fokussieren können“, so Klaus-Peter Bruns. „Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter und verbessern uns stetig.“
Atruvia: Entwicklung in Zahlen
HV im Jahr (zu Zahlen aus Vorjahr) | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
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Umsatz Konzern (in Mio. Euro) | 1,634 | 1,737 | 1,770 | 1,750 | 1,75 | 1,82 | 2,00 |
Umsatz AG / eG (in Mio. Euro) | 1,268 | 1,341 | 1,370 | 1,310 | 1,31 | 1,37 | 1,5 |
Mitarbeiter Konzern | 7.145 | 7.370 | 8.321 | 8.793 | 8.793 | 9.291 | 9.548 |
Mitarbeiter AG / eG | 4.417 | - | - | - | - | - | - |
Banken/ Kunden | 878 | 1.081 | 1.081 | - | 1.035 | 1.015 | 951 |
Bankarbeitsplätze | 166.690 | - | - | - | - | - | - |
Abhebungen GAA (in Mio.) | - | - | - | - | - | - | - |
Anzahl Konten (in Mio.) | 82,2 | 81 | 86 | 85,7 | 85,7 | 85 | 89 |
Anzahl Onlinekonten (in Mio.) | - | - | - | - | - | - | - |
Angeschlossene SB-Geräte | 34.185 | - | - | - | - | - | - |
Transaktionen (in Mrd.) | - | 7,3 | 7,5 | 7,8 | 7,8 | 8,2 | 8,7 |
Fiducia & GAD IT will eine Digitalisierungsoffensive
Das künftig wichtigste Projekt des IT-Dienstleisters konzentriert sich auf den digitalen Wandel der genossenschaftlichen Bankengruppe. Mit dem Großprojekt „KundenFokus“ – das auf Initiative des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) startete. Das Ziel: Die traditionellen Stärken der Genossenschaftsbanken in die digitale Welt zu transformieren. Mit der Schaffung einer neuen Omnikanal-Vertriebsplattform sollen sämtliche Vertriebskanäle, Produkt- und Serviceangebote in einem Kanal verschmelzen. Der Omnikanal vernetze und personalisiere alle Dienstleistungsangebote und ermögliche sogar, individuelle Kanalpräferenzen der Kunden zu antizipieren. Mit der Umsetzung hat die Fiducia & GAD bereits begonnen, eine erste Lösung wird eine Omnikanal-Beratung zur Immobilienfinanzierung sein.
Smart Data und interne Startups
Das Zauberwort der Finanzwirtschaft heißt derzeit: Smart Data. „Daten sind der Treibstoff im Zeitalter der Digitalisierung“, so der Vorstandsvorsitzende. Mit der intelligenten Nutzung von Daten sollen maßgeschneiderte Kunden-Lösungen entwickelt werden. Mit dem Smart Data Lab in Karlsruhe hat der IT-Dienstleister Mitte 2017 eine Plattform für die gesamte Genossenschaftsgruppe ins Leben gerufen, die sich um die Forschung und Entwicklung von Smart Data widmet. Aus den Ergebnissen sollen neue Lösungen entwickelt und auf den Markt gebracht werden.
Mit drei internen Start-ups erprobt die Fiducia & GAD neue Formen der Innovationsarbeit. Die sogenannten “Schnellboote” arbeiten in agilen Teams an Ideen und Modellen für das Banking von morgen. Zum Beispiel am Sprachassistenten „kiu“, der den Kunden per Sprach- und Texteingabe Zugriff auf alle seine Konten ermöglicht und ihm Kontostände oder Umsätze in einem gewünschten Zeitraum nennt. Oder am virtuellen Assistenten „Botto“, der bei der Fiducia & GAD Fragen von Bankmitarbeitern schnell und umfassend beantworten soll, oder an neuen Features für eine digitale Plattform.
Dabei soll die Maschine den Menschen nicht ersetzen – eher im Gegenteil. „Wir stellen uns eine Digitalisierung in der Finanzbranche vor, die nicht die Gewinnmaximierung, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, so Klaus-Peter Bruns.aj
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