Fintropolis – Lust auf Zukunft: Fiducia & GAD erweitert die Banking-Denkweise auf das “Digitale Leben”
Fintropolis – wo ist das denn?! Wenn auch nur temporär, ist es das Kraftwerk in Berlin Kreuzberg, wo sich am 11. und 12. Oktober unter dem Motto Werk.Stadt der Zukunft gut 700 Teilnehmer in ebenjenem Fintropolis zusammenfanden (Event-Website). Initiiert wurde die Veranstaltung durch die Fiducia & GAD sowie den BVR mit Fokus auf das Thema Zukunft.
von Laura Pfannemüller
Anders als bei manch anderer von Banken oder banknahen Organisationen ausgerichteter Veranstaltung stand hier Banking nicht im Vordergrund, sondern es wurden Geschäftsmodelle allgemein und andere Bereiche des Lebens wie Mobilität oder Arbeit diskutiert. Das geschah explizit durch den Fintropolis-Veranstalter gewünscht auf Augenhöhe und damit ‘per du’ – von der Initialkommunikation in der Einladung bis hin zu den bilateralen Gesprächen vor Ort.Das aus Mitarbeitern der VR Banken bestehende Teilnehmerfeld war deutlich jünger als bei anderen Veranstaltungen und auch was die Hierarchielevel anging, war diese Fintropolis sehr divers.
Vom 3D-Drucker bis zum Flugtaxi im live-Betrieb
Los ging es im Fintropolis-Plenum mit allen Teilnehmern und einem Impulsvortrag von Trendforscher Nils Müller – eine Reise durch alle Lebensbereiche und deren bereits heute verfügbaren technologischen Entwicklungen – über autonom fahrende Autos, die Roboter von Boston Dynamics, virtuelle Kleiderschränke, Häuser aus dem 3D-Drucker und auch Flugtaxis, diese sogar im live-Betrieb in Dubai, buchbar via Uber.
Der Fülle an noch vor Jahren undenkbar erscheinenden und jetzt realen Innovationen wurde auf der Bühne und in den Gesprächen daneben mit Respekt begegnet. Mit Respekt, aber mit keiner Angst und schon gar keiner Panik – ein Eindruck, der sich durch die gesamte Veranstaltung zieht.
So ging es im darauffolgenden Diskussionspanel der Fintropolis um das „Erfolgsrezept digital transformierter Branchen“, diskutiert von Sven Afhüppe (Chefredakteur des Handelsblatts), Julian Dames (Mitgründer und CMO foodora), Tobias Kollmann (Mitgründer von AutoScout24) und Kai-Uwe Mokros (Managing Director bei Zalando Payments GmbH). Die Teilnehmer gaben teilweise tiefe Einblicke in die Dinge, die sie täglich bewegen und welchen Blick sie auf ihre Kunden haben. Bemerkenswert war dieses Panel auch, weil sich kein Bankmitarbeiter unter den Teilnehmern befand.
Und insbesondere ihr Blick auf die jeweiligen Kunden war ein leicht anderer, als man es von vergleichbaren Banking-Panels kennt: Die Wünsche des Kunden wurden insgesamt weniger hinterfragt, sondern als solches angenommen und ihnen bestmöglich nachgekommen.”
Zudem ging es bei allen vertretenen Unternehmen um Marktplätze, die ein bestehendes Offline-Geschäftsmodell ins Internet gebracht haben.
Fintropolis … das sind auch 70 Workshops
Ab dem Nachmittag aber wurden alle Gäste der Veranstaltung aktiv, in insgesamt über 70 Workshops zu Themen wie Sharing Economy, New Work oder auch im Nachgehen der Frage, wie sich ein Geldautomat hacken lässt.
Ähnlich verlief der zweite Fintropolis-Tag, nur mit einem stärkeren Fokus auf Banking: Eine Diskussion zwischen Klaus-Peter Bruns (Vorstandsvorsitzender der Fiducia & GAD) sowie Rainer Eisgruber (Bereichsleiter Marketing des BVR) zu aktuellen Marktherausforderungen und Lösungsansätzen bildete den Start in den Tag, gefolgt von Workshops und Impulsvorträgen in kleinen Gruppen. Den Abschluss bildet eine Session von Sascha Lobo mit gewohnt großen Linien rund um die Digitalisierung, die nie zu Ende ist.
Fazit: Mehr davon, bitte!
Die Fintropolis war die erste Veranstaltung dieser Art mit einer beeindruckenden Location und einem sehr gut organisierten inhaltlich anspruchsvollen Programm in einem Mindset, das Entwicklungen positiv gegenübersteht und in dem Dinge ausprobiert werden.”
Die Fintropolis war die erste Veranstaltung dieser Art mit einer beeindruckenden Location und einem sehr gut organisierten inhaltlich anspruchsvollen Programm in einem Mindset, das Entwicklungen positiv gegenübersteht und in dem Dinge ausprobiert werden.”
So ist es unklar, ob Fintropolis wiederholt wird, und wenn ja, wie es dann aussehen und wo es sein wird. Sicher waren sich die Veranstalter Fiducia & GAD und der BVR jedoch darin, dass der an diesen zwei Tagen begonnene Weg weiter beschritten werden wird.Laura Pfannemüller
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