IBM stellt neue Immediate-Payments-Plattform vor: Echtzeit-Zahlungsabwicklung für Banken
IBM stellt zur sibos neue Angebote vor, die Geschäftsbanken dabei helfen sollen, neue Dienste für Kunden im Bereich der Sofort-Zahlung zu schaffen. Sie sollen Kundentransaktionen in Sekunden ermöglichen und den Zugriff auf finanzielle Mittel beschleunigen, beispielsweise bei Lohn und Gehalt oder Schadenersatz-Erstattungen bei Versicherungen. Daneben gäbe es noch Weiterenwicklungen im Bereich PSD2 & Bluemix und bei den KI-Systemen.
Die neue Software-Lösung heißt “IBM Financial Transaction Manager (FTM) for Immediate Payments” und soll die neuen weltweiten Bezahlungssysteme wie The Clearing House (TCH) in den Vereinigten Staaten und das paneuropäische Instant Payment-System in Europa unterstützen.Um relevant zu bleiben, müssen Banken bereit sein, in Echtzeit mit Kunden zu interagieren, wo und wann es für den Kunden passt, auf dem Gerät seiner Wahl und mit den neuesten und am besten zugänglichen Systemen. Mit der aktuellen Ankündigung hilft IBM Finanzinstituten, sich für Sofortzahlungen vorzubereiten und mit den neuesten APIs und mobilen Services innovative Dienste zu erbringen, während die Sicherheit und Vertraulichkeit von sensiblen Kundendaten geschützt bleibt.”
Likhit Wagle, General Manager IBM Banking und Financial ServicesIn Kombination mit FTM könne IBM Safer Payments dabei helfen, die Genauigkeit und Effizienz von Betrugsanalyse unter Verwendung von Cognitive Computing zu verbessern, um Transaktionen zu validieren und verdächtige Muster in Echtzeit zu erkennen, so dass Gegenmaßnahmen rasch eingeleitet werden könnten – heißt es. “Safer Payments” ist eine End-to-End-Lösung für Betrugsverhinderung in allen bargeldlosen Zahlungskanälen. Sie wird von einigen der größten Portfolios in der Welt eingesetzt und biete eine hohe Betrugserkennungsgenauigkeit. Dabei würden auch Fehlalarme stark reduziert. Das System fungiert als “virtueller Analyst”, um dabei zu helfen, neue Betrugsmuster zu identifizieren. Safer Payments wendet Machine-Learning-Modelle an, um Analysten bei der Aufdeckung von Betrug zu helfen und schnell betrügerische Ereignisse zu begrenzen.
Sofort-Zahlung sei der Schritt vor dem “Kognitivem Banking” – also dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im Banking
Laut IBM unterstreiche der Schritt zu Sofortbezahlungen die Transformation, die Banken und FinTechs derzeit hin zu “kognitiven Banken” durchlaufen. Während digitale Banken Technologie nutzen, um Kundendaten zu sammeln und zu analysieren sowie Fernzugriff auf Dienste anbieten, bauen “kognitive” Banken darauf erst auf und bringen Analytik, Mobile- und Cloud-Technologien dazu. Im Ergebnis könnten kognitive Banken bessere Einblicke in Kundenverhalten gewinnen, die ein persönlicheres, individuelleres Eingehen auf Kundenwünsche ermöglichen, wozu digitale Banken nicht in der Lage sind. Eine echte kognitive Bank wird ebenfalls schnellere und sicherere Zahlungen ermöglichen bei sofortiger Bekämpfung von Betrug und Finanzkriminalität und vereinfachten Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Open-Banking: IBM bereitet sich auf PSD2 vor
Finanzdienstleister wandeln bereits ihre Geschäftsmodelle um, um von den neuen Standards zu profitieren. Im Rahmen der Ankündigung stellt IBM auch ein neues Angebot und Dienstleistungen für die kommende PSD-Initiative in Europa und für Open-Banking vor:
Banking-Mitarbeiter von IBM Global Business Services mit Know-how im Zahlungsverkehr und in digitaler Transformation hätten 15 Themenfelder innerhalb PSD2 identifiziert (sowie Kriterien für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben). Dies umfasse – je nach Geschäftsstrategie einer Bank – entweder nur die PSD2-Richtlinie entsprechend umzusetzen oder sogar neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen. Dafür bietet IBM nun beratende Workshops für ein organisationsweites “Readiness-Assessment” an.
Sandbox für Bluemix und API-Connect
IBM will auch eine PSD2-Sandbox auf IBM Bluemix mit API Connect für Entwickler liefern, damit diese ihre innovativen Ideen schnell ausprobieren können, ohne Rüstzeit oder Kosten zu verursachen. IBM veröffentlicht auch PSD2-Implementierungs-APIs in der PSD2-Sandbox. Damit können Entwickler, ohne von Grund auf neu zu beginnen, mit PSD2-Apps beginnen. API Connect ist die branchenweit erste und einzige API-Management-Plattform mit einem integrierten Ansatz für die Erstellung, Ausführung, Verwaltung und Sicherung von APIs in einer hybriden Bereitstellung.
Die Nutzung von Cloud und mobilen Diensten mit offenen APIs ist entscheidend für die Integration kognitiver Technologien in Geschäftsprozesse. IBM Cloud gewinnt an Dynamik in der globalen Financial Services Banking Community. Mit der heutigen Ankündigung bleibt IBM federführend beim Einsatz offener APIs. Das neue IBM PSD2-Angebot läuft auf Bluemix, der IBM Cloud-Plattform. Es verstärkt die Verbindung zwischen kognitiven Banking durch Immediate Payments und dem Einsatz offener APIs.
Diese neuen Standards und andere neue Vorschriften verwandeln den Bankensektor. Laut PSD2 werden alle Banken in Europa einen breiteren Zugang für Drittanbieter zu ihren Kundendaten und Bezahlsystemen zulassen müssen – von traditionellen Banken bis hin zu App-Providern. Dies wird durch Application Program Interfaces (APIs) ermöglicht werden, die den Zugriff auf Daten und Dienste teilen können. IBM arbeitet sowohl mit Finanzdienstleistern als auch FinTechs zusammen, um Standards für diese APIs zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern und FinTechs soll innovative Dienstleistungen für Kunden erbringen, die diese neuen Standards unterstützen.aj
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