Inflation: Viele Deutsche haben keine Strategie gegen den Wertverlust ihres Geldes
Bei der Investition in Aktien gehen die Meinungen weit auseinander. Einige halten sie langfristig für den besten Schutz vor der Inflation, andere bleiben skeptisch. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Versicherers Liechtenstein Life. Die Antworten von über 2.500 repräsentativ ausgewählten Teilnehmern zeigen: Über ein Drittel der Befragten ist von den Chancen der Aktienmärkte überzeugt. Wenn es aber um konkrete Handlungsstrategien für den Umgang mit der aktuell hohen Inflationsrate geht, ist ein Großteil überfordert.
Angesichts der hochgeschnellten Inflation steuert die EZB nach ihren aktuellen Aussagen nun wohl endlich von ihrer Niedrigzinspolitik etwas um. Dennoch dürften Zinserträge auch auf absehbare Zeit keine geeignete Strategie gegen die galoppierende Inflation sein. Bei möglichen Alternativen tun sich die Deutschen schwer und geben zu 41 % an, dass sie eher ratlos sind und bisher keine Strategie haben.
In der Umfrage erklärten 37 % der Befragten, dass sie die Investition in Aktien bzw. Aktienfonds langfristig für den besten Schutz vor Inflation halten (stimme eindeutig zu, stimme eher zu). 33 % sind gegenteiliger Meinung (stimme eindeutig nicht zu, stimme eher nicht zu). Der Anteil derjenigen, die sich keine Meinung gebildet haben, liegt mit 30 % beinahe ebenso hoch. Insbesondere die Jüngeren sind von den Chancen der Aktienmärkte überzeugt: Bei den 18-29-Jährigen sind es 49 %, die eindeutig oder eher zustimmen. Männer liegen mit 47 % deutlich über dem Durchschnittswert (37 %), Frauen mit 28 % deutlich darunter.
Diskrepanz zwischen Aktien-Wertschätzung und Praxis
Wenn es um eine konkrete Strategie geht, um dem Wertverlust des Geldes entgegenzuwirken, zeigt sich große Unsicherheit. Ein Großteil der Befragten (41 %) bekundet, keine Strategie zu haben. Alle Weiteren verfolgen unterschiedliche Pläne, um sich gegen die Inflation zu schützen. Investment in Aktienfonds liegt mit 20 % unter den möglichen Alternativen weit vorne, die Investition in Einzelaktien mit 11 % deutlich dahinter. Weitere mögliche Optionen: 20 % geben an, andere Strategien zu verfolgen, 19 % bekunden, zu sparen und 11 % geben an, eine Immobilie zu kaufen (Mehrfachnennung war möglich).
Immerhin schon 4 % nennen alternative Investitionen wie etwa in Kryptowährungen als Ausweg. Das bestätigt den Trend, dass sich Kryptos zu einer relevanten Anlageklasse entwickeln (wir berichteten).
Die Diskrepanz zwischen der grundsätzlichen Wertschätzung für Aktien als langfristig resiliente Anlage und der Unsicherheit bei der persönlichen Absicherung gegen Wertverlust zeigt auf, dass hier eine erhebliche Beratungslücke besteht.”
Dr. Aron Veress, CEO der Liechtenstein Life Assurance AG
Die Liechtenstein Life bietet Versicherungsanlage- und Vorsorgeprodukte auf Basis von aktuell rund 300 ausgewählten Fonds an, die von renommierten Investment-Managern verwaltet und nach Kriterien der Nachhaltigkeit klassifiziert werden. Grundsätzlich bedeutet die aktuelle Entwicklung aber für alle Banken und Versicherer eine Chance und Aufgabe, den Kunden mit kompetenter Beratung und Begleitung bei der Gestaltung der persönlichen Vorsorge gerade in volatilen Zeiten zur Seite zu stehen.
Über die Umfrage
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag der Liechtenstein Life Assurance AG 2.500 Personen zwischen dem 17. und dem 18.05.2022 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Bundesbürger ab 18 Jahren.pp
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