Konsolidierung bei Makler-Apps: Simplesurance-App Schutzklick geht an Clark
Nachdem das InsurTech Clark vor einigen Monaten in der Schweiz das Allfinanz-Unternehmen UB Partner übernommen hat, um das dortige Geschäft rund um Brokerage auszubauen, steht jetzt eine weitere Übernahme ins Haus, die für Deutschland noch deutlich spannender ist: Demnach hat der Online-Versicherungmakler jetzt die App „Schutzklick Makler“ übernommen.
Betrieben wird die App von Simplesurance Broker, einem Tochterunternehmen des 2012 gegründeten InsurTechs Simplesurance, das sich auf den Online-Vertrieb von Zusatzversicherungen wie Handyversicherungen spezialisiert hat.Laut Medienberichten (zuerst bei Finance Forward) hat das Unicorn-Start-up Clark den einstigen Mitbewerber Schutzklick übernommen. Dieser gehörte bislang zu Simplesurance und hatte sich zuletzt auf die Vermittlung von Elektronik- und Handyversicherungen konzentriert und war in diesem Geschäftsfeld, wie ein Branchenbeobachter es fomuliert „durchaus nicht unerfolgreich“.
Ende 2022 hatte die Allianz, die hier schon deutlich länger investiert war, Simplesurance komplett übernommen, was angesichts der schwierigen Gesamtlage in der InsurTech-Landschaft auch ein Schritt war, von dem mehrere Partner profitierten. Und für Clark steuerte der Allianz-Konzern Finanzen.de als Plattform zur Leadgenerierung bei. Noch unklar sind dagegen die genauen Gründe, warum die Allianz jetzt seine Beteiligung Sinplesurance an Clark weiterreicht. Es ist zudem nicht bekannt, wie viele Verträge (oder besser Leads) und Kunden durch die Übernahme zu Clark wechseln.
Konsolidierung unter den Makler-Apps
Interessant wären natürlich auch die Konditionen, zu denen der Deal stattfindet – denn es ist bekanntermaßen eine hohe Wette in Form von Marketingbudget, die Clark da eingeht. Das Unternehmen bot insbesondere Kundinnen und Kunden, die hier ihre Versicherungen offenlegten, über die Jahre stattliche Provisionen für dieses Wissen. Einige Mitbewerber von Wechselgott über Treefin bis Wefox (und natürlich die üblichen Vergleichsportale von Verivox bis Check24) haben über die Jahre ihr Geschäftsmodell entweder angepasst, sind in eine bestimmte Nische abgetaucht oder haben das Geschäft ganz aufgegeben.
Ähnlich wie bei Wefox geht aber auch das Pokern bei Clark in die nächste Runde – denn trotz der üppigen Bewertungen (übrigens beider Unternehmen) ist all das auch ein Zeichen für eine Konsolidierung am Markt der Makler-Start-ups. Eine Führungskraft einer großen Versicherung erklärt, dass die Versicherer hier inzwischen deutlich genauer hinschauen, ob das auf diese Weise mögliche Geschäft sich für sie lohne.
Die Verbraucher seien außerdem inzwischen deutlich zurückhaltender mit der Angabe ihrer kompletten Versicherungsverträge in solchen Makler-Apps, erklärt ein Makler, der das Geschäftsmodell von Clark und Co. naturgemäß kritisch beurteilt. Zur Organisation, zum Vergleich und zur Optimierung ihrer Policen wird den Kunden ein Versicherungsvergleichsrechner angeboten. Allerdings müssen die Nutzer ein Maklermandat unterzeichnen – Clark wird damit zum neuen Versicherungsmakler der Nutzer.tw
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