ARCHIV8. August 2019

main incubator & Commerzbank testen Maschine-zu-Maschine-Zahlung per Blockchain mit Daimler Trucks

Maschine-zu-Maschine-Zahlung per Blockchain
profit_image/bigstock.com

Gemeinsam mit ihrer Forschungs- und Entwicklungseinheit main incubator hat die Commerzbank eine auf Blockchain basierende Zahlungslösung für Machine-zu-Machine-Zahlungen (M2M) entwickelt. Im konkreten Pilotprojekt gemeinsam mit Daimler Trucks geht es um eine voll automatisierte Zahlungsabwicklung von Ladevorgängen zwischen einer Tankladesäule für Elektrizität und einem Lastkraftwagen-System.

Bei der Transaktion hat die Commerzbank per main incubator (Website) zunächst Euro auf die Blockchain gebracht und anschließend das sogenannte „Cash on Ledger“, also das Geld auf der Blockchain, Daimler Trucks für die Abwicklung der Bezahlvorgänge zur Verfügung gestellt.

In Zeiten der Digitalisierung werden Maschinen immer stärker miteinander vernetzt und agieren zunehmend autonom. Damit einher geht eine eigenständige Kommunikation und Interaktion der Maschinen (sogenannte Machine-zu-Machine oder auch M2M), die auch die Abwicklung von gegenseitigen Zahlungen erforderlich macht. Im Detail bedeutet dies, dass in automatisierten Kontexten künftig keine Zahlungsauslösung durch einen menschlichen Akteur mehr benötigt wird, sondern vollumfänglich automatisiert abläuft. Aktuelle Zahlungssysteme können einen solchen voll automatisierten Zahlungsprozess noch nicht abbilden.

Stephan Müller, Bereichsvorstand Transaction Banking, Commerzbank zuständig für das Blockchain-Pilotprojekt
Commerzbank

Nachdem wir mit vergangenen Pilotprojekten vor allem Wertpapiertransaktionen vollständig digitalisiert und über die Blockchain-Technologie abgewickelt haben, rücken für uns nun DLT-basierte Payment-Strukturen in den Fokus. Denn als Bank sehen wir unseren Auftrag selbstverständlich auch in der Schaffung neuer digitaler Zahlungsarchitekturen für unsere Kunden.“

Stephan Müller, Bereichsvorstand Transaction Banking, Commerzbank

Der durchgeführte Pilot habe bewiesen, dass in Zukunft sowohl das Laden als auch der anschließende Bezahlprozess vollkommen autonom und ohne menschliches Eingreifen vonstatten gehen können. Dies könne kurzfristig bereits zu Effizienzgewinnen in der Logistikkette führen, wird aber insbesondere bei zunehmender Automatisierung von Fahrzeugen erhebliches Potenzial heben können. Aber auch für viele weitere Anwendungsfälle im Bereich der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, wie zum Beispiel in der Chemie, in der Produktion oder in der Immobilienwirtschaft, lässt sich die entwickelte Lösung gewinnbringend nutzen.aj

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