Mobile-Finance bringt Risiken – 32% mehr Bot-Attacken (Cybercrime Report)
Der Lexis Nexis Risk Solutions Cybercrime Report ist eine Analyse der Transaktionsdaten der Digital Identity Network und zeigt eine deutliche Verschiebung hin zur Nutzung von Mobilgeräten für persönliche Transaktionen. Diese machen mittlerweile 75 % des gesamten Datenverkehrs aus. Für Cyberkriminelle ist das ein gefundenes Fressen. Im Rahmen des Reports wurden 35,5 Milliarden Transaktionen über einen Zeitraum von sechs Monaten analysiert.
Obwohl die weltweiten pandemiebedingten Einschränkungen in der zweiten Jahreshälfte 2021 nachließen, ist dem Bericht zufolge das Volumen der Online-Transaktionen weiter gestiegen, insbesondere in den Bereichen Finanzdienstleistungen (52 % gegenüber dem Vorjahr) und Kommunikation, Mobilfunk und Medien (45 % gegenüber dem Vorjahr).Das wachsende Vertrauen der Verbraucher führt zu einer verstärkten Nachfrage nach einer kundenzentrierten digitalen Welt. Unternehmen priorisieren ihre digitalen Kundenerfahrungsstrategien, um Kunden zu halten und neue Kunden zu gewinnen, was für legitime Verbraucher von Vorteil ist, aber auch Betrügern Chancen bietet.
Willkommen im Zeitalter der Mobilgeräte
Im ersten Cybercrime Report aus dem Jahr 2014 lag der Anteil des mobilen Datenverkehrs im Digital Identity Network lediglich bei 25 %. In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 erreichte der Anteil der Transaktionen von Mobilgeräten erstmals 75 %.
Diese Verschiebung sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen: die vorherrschende Nutzung von Mobilgeräten der jüngeren Generation, FinTechs, die nur mobile Apps anbieten, und die Bevölkerung in den Schwellenländern, die direkt auf Mobilgeräte umsteigt und Desktops völlig überspringt, sowie der rasche Rückgang der Kosten für Datendienste und Smart-Handsets.Mobile-Banking und -Investment ziehen Kriminelle an
Die Begeisterung für Kryptowährungen zusammen mit aufgestauten Ersparnissen der Verbraucher, Entlastungsschecks und vermehrtem Online-Shopping aufgrund von Omikron haben das Transaktionswachstum weltweit angekurbelt und gleichzeitig einen Anstieg der Betrugsfälle ausgelöst.
Das Digital Identity Network verfolgte 15,3 Milliarden Transaktionen in den USA und Kanada in der zweiten Hälfte des Jahres 2021, ein Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr. Zudem gab es weltweit einen deutlichen Anstieg der von Menschen initiierten Angriffe mit einem Wachstum von 46 % im Vergleich zum Vorjahr.Es ist an der Zeit, sich im Kampf gegen Cyberkriminalität zu vereinen. In einer wahrhaft globalen digitalen Wirtschaft gibt es keine Grenzen mehr für den Handel oder für Cyberkriminelle. Es ist offensichtlicher denn je, dass Betrug über einzelne Branchen oder Länder hinausgeht.”
Stephen Topliss, Vice President of Fraud and ID Strategy bei Lexis Nexis
Doch auch automatisierte Bot-Attacken nehmen weiter zu; zuletzt wuchsen diese weltweit um 32 % im Vergleich zum Vorjahr. Lateinamerika verzeichnete dabei mit 455 % das größte Wachstum. Die USA und Kanada verzeichneten mit 692 Millionen Angriffen einen Rückgang von 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Von Menschen initiierte Angriffe stiegen zum ersten Mal seit 2019.Zur Methodik der Studie
Im Rahmen des Lexis Nexis Risk Solutions Cybercrime Report wurden 35,5 Milliarden Transaktionen über einen Zeitraum von sechs Monaten analysiert. Verfügbar ist die Studie in englischer Sprache.
Den Report können Sie nach Angabe der Kontaktdaten hier herunterladen.ft
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