Moniflo: Dieses FinTech kombiniert wertebasierte Fondsauswahl mit Blockchain-Verwahrung
Viele Privatanleger tun sich schwer, wenn es darum geht, in wirklich nachhaltige und wertebasierte Fonds zu investieren. Das Luxemburger Start-up Moniflo will das mit Hilfe einer App ermöglichen und nimmt jetzt in Deutschland den Betrieb auf. Die App für wertebasiertes Investieren will nicht weniger als einen Paradigmenwechsel schaffen, der es den Nutzern ermöglicht, finanzielle Entscheidungen mit ihren persönlichen Werten in Einklang zu bringen. Doch der Gründer hat mit der Verwahrung per Blockchain noch eine weitere Besonderheit am Start – die allerdings hat Vor- und Nachteile.
Die wertebasierte Investmentplattform Moniflo (Website) gibt den Startschuss für die europäische Expansion und führt die gleichnamige Investment-App in Deutschland ein.Nach dem Start der App im Heimatmarkt Luxemburg im Februar dieses Jahres folgt nun der Launch in Deutschland. Der wertebasierte Investmentansatz geht über das klassische Impact Investing hinaus – denn wie ökologisch, sozial und gesellschaftlich verantwortlich ein Unternehmen tatsächlich ist, ist selbst für Bankmitarbeiter, vor allem aber für Anleger oft nicht leicht zu beurteilen.
Moniflo biete werteorientierte Fondsauswahl
Ziel ist es, die Nutzer in die Lage zu versetzen, aktive Fonds, die von einem Management verantwortet werden, nicht nur nach finanziellen Kriterien, sondern auch nach Nachhaltigkeit, sozialer Wirkung oder persönlichen Wertvorstellungen zu filtern. Der Ansatz ist darauf ausgerichtet, das Investieren persönlicher, nachvollziehbarer und wirkungsvoller zu machen und eine neue Welle von sozial- und umweltbewussten Investorinnen und Investoren zu fördern. Man wolle den Finanzdienstleistungsmarkt ein Stück besser und transparenter machen, erklärt der Luxemburger Gründer Georges Bock. Man kenne die zunehmende selbstbestimmte Do-it-yourself-Mentalität der neuen Anlegern, denen wichtig ist, was mit ihrem Geld passiert. Durch den Zugang zu 200 sogenannten nachhaltigen UCITS-Fonds (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities), die alle unter die Artikel 8 und 9 der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) fallen, wolle man einen Überblick schaffen und Investitionen ermöglichen.
Dabei agiert die Investmentplattform als zweiseitiger Marktplatz, hat also sowohl die Anleger auf der Kundenseite als auch die Anbieter auf der anderen Seite im Blick. Das Unternehmen verdient sein Geld also einerseits mit Cashbacks und Bestandsprämien, andererseits aber auch mit Data Insights und Dienstleistungen für die Fondsanbieter. Auswirkungen auf das Rating oder Ranking der Fonds soll das aber keinesfalls haben, betont Bock.
Rating der Fonds über Clarity.ai
Mit Unterstützung von Clairty.ai verfügt Moniflo über ein nach eigenen Worten besonders valides aus aussagekräftiges Ranking-System, das auf den 16 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) basiert.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Nutzer in der Lage sind, fundierte Entscheidungen über die sozialen, ökologischen und ethischen Auswirkungen ihrer Investitionen zu treffen. Sie können selbst bestimmen, wo sie investieren wollen, ohne verdeckt in unerwünschte Aktivitäten wie etwa die Kohle- oder Rüstungsindustrie zu investieren. Denn nach Beobachtung des Gründers sind sich potenzielle Investoren sehr wohl darüber im Klaren, was sie wollen und vor allem, wofür ihr Geld nicht eingesetzt werden soll.
Durch den Ausschluss von bis zu 19 Aktivitäten kann der Investor sein Engagement individuell an seine persönlichen Überzeugungen anpassen. Damit sowohl Anfänger als auch Experten finanziell fundierte Entscheidungen treffen können, werden natürlich auch die üblichen Finanzinformationen zur Verfügung gestellt.
Blockchain-Technologie für die Verwahrung
Die Anlageplattform will sich durch erhöhte Transparenz, Kosteneffizienz und Benutzerfreundlichkeit abheben. Moniflo gehört in jedem Fall zu den ersten FinTechs, die das luxemburgische Gesetz zur Nutzung der Distributed-Ledger-Technologie für die Verwahrung von OGAW auf der Blockchain in Europa nutzen. Es habe einige Überzeugungsarbeit gekostet, berichtet Bock, der auf 18 Jahre als Unternehmensberater bei KPMG zurückblickt. All das ermöglicht es dem Unternehmen, eine nachhaltigere, sicherere und effizientere Anlageplattform anzubieten. Transaktions- oder Kontogebühren in Verbindung mit der Blockchain-Technologie fallen nicht an, lediglich für das Einzahlen des Geldes verlangt Moniflo eine Provision zwischen 0,2 und 0.9 Prozent. Hinzu kommen die fondsspezifischen Kostenblöcke.
Während der Anlageteil durch Moniflo selbst erledigt wird, kommt für die Bareinlagen Mangopay als Dienstleister zum Einsatz. Die Einlagensicherheit liegt bei 100.000 Euro für die Bareinlagen und von 20.000 Euro für den Verlust von Wertpapieren – etwa aufgrund von Fahrlässigkeit eines zugelassenen regulierten Instituts. Darüber hinaus gelten die Wertpapiere als Sondervermögen im Sinne des Insolvenzrechts. Insgesamt dürfte Moniflo alles daran setzen, möglichst schnell möglichst viele Kunden zu onboarden. Denn ein Großteil des Prinzips basiert auf Fixkosten, die natürlich bei der Refinanzierung mit mehr Anwendern schneller skalieren und refinanziert werden.
Mit dem Start unserer Plattform in Deutschland bringen wir viel mehr als nur eine App auf den Markt – es ist eine leistungsstarke Plattform, die es den Menschen ermöglichen soll, Vertreterinnen und Vertreter eines positiven Wandels zu werden, sowohl in Bezug auf ihr persönliches finanzielles Wohlergehen als auch in Bezug auf ihr Umfeld.”
Georges Bock, Gründer Moniflo
Die Launches in Luxemburg und Deutschland sind nur der Anfang des wertebasierten Investierens mit Moniflo. Auch hier soll KI speziell in der Kundenkommunikation zum Einsatz kommen. “Während wir weiterhin eng mit der traditionellen Vermögensverwaltungsbranche zusammenarbeiten wollen, um weitere Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen im Zusammenhang mit einer intensiveren Nutzung von DLT-Technologien zu erzielen, haben wir auch den Ehrgeiz, das Benutzererlebnis von Moniflo durch den Einsatz von KI-gesteuerten App-Funktionen kontinuierlich auszubauen. Die Kombination von zwei der fortschrittlichsten und vielversprechendsten Technologien im Anlageprozess wird zu einem neuen, bahnbrechenden Kundenerlebnis führen”, erklärt Georges Bock.tw
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