Outsourcing: SIA übernimmt das eMoney-Processing der Unicredit – massiver Einstieg in Deutschland
Das die SIA schon geraume Zeit den deutschen Markt beäugt und den Einstieg plant, ist nicht erst seit Jiffy, Auriga & co bekannt – nun scheint ein weiterer wichtiger Schritt genommen zu sein: SIA steigt in das eMoney-Processing der Unicredit in Italien, Österreich und Deutschland ein. Damit übernehmen die Italiener unter anderem die GAA-Transaktionen der HVB. Die Akquisition umfasst das Management von etwa 13,5 Millionen Zahlkarten, 206.000 POS-Terminals sowie 12.000 Geldautomaten von UBIS.
Unicredit Business Integrated Solutions (UBIS), ein Unternehmen der Unicredit Group, und SIA unterzeichneten heute einen Vertrag zum Verkauf des Processing Geschäfts an SIA – für die Summe von 500 Millionen Euro. Das Processing Geschäft umfasst etwa 13,5 Millionen Zahlkarten sowie das Management und den Betrieb von 206.000 POS-Terminals und 12.000 Geldautomaten in Italien, Deutschland und Österreich.Darüber hinaus unterzeichnete UBIS mit SIA einen 10-jährigen Outsourcing-Vertrag für die Bereitstellung von Processing Services für Zahlungstransaktionen, die über Debit-, Kredit- oder Prepaidkarten erfolgen sowie für das Management von POS-Terminals und Geldautomaten.
Durch diese Akquisition bauen wir unsere führende Position in Europa aus, indem wir Zahlungstransaktionsvolumina erhöhen und größere Skaleneffekte erzielen.”
Massimo Arrighetti, CEO SIAFür SIA bedeutet die Akquisition eine Fortsetzung ihrer Wachstumsgeschichte: Durch die Übernahme werden die Umsätze über 20 Prozent zulegen (2015 Pro-Forma Umsatzzahlen).
„Diese Akquisition erlaubt SIA, seine Wettbewerbsposition auf inländischem und internationalem Level weiter zu stärken, insbesondere in Deutschland und Österreich – zwei ihrer Hauptzielmärkte im Business Plan 2016 bis 2018. Darüber hinaus können wir die Volumina der Zahlungen, die über unsere Technologie-Plattformen durchgeführt werden, steigern und dadurch auch die Skaleneffekte erhöhen“, so Massimo Arrighetti, CEO von SIA.
Die Vereinbarung könnte im Bereich eMoney, auf Basis der Pro-Forma-Zahlen 2015 von SIA, einen Anstieg der Kartenzahlungstransaktionen von rund 4 Milliarden auf über 5 Milliarden bedeuten. Bei der Akquisition waren für SIA als Rechtsberater Studio Chiomenti, für die steuerlichen Aspekte Studio Tremonti sowie Ernst & Young als Finanzberater tätig.
Seit Anfang 2016 habe SIA mehrere Initiativen gestartet. Dazu gehören unter anderem:
1. die Entwicklung der gesamteuropäischen Infrastruktur für Sofort-Zahlungen mit EBA Clearing, welche Ende 2017 starten soll;
2. die Realisierung der neuen Interbanken-Zahlungen von Neuseelands Zentralbank (die vierzehnte Zentralinstitution zwischen Europa, Afrika, dem mittleren Osten und Ozeanien, die SIAs Technologien adaptiert);
3. die Vereinbarung mit der Raphaels Bank über die Entwicklung und die Einführung neuer SEPA-Zahlungs-Lösungen und über Karten und Services über mobile Endgeräte in Großbritannien und dem Rest von Europa;
4. die Realisierung der ersten mobilen Wallet für NFC-Zahlungen in der Tschechischen Republik, welche sowohl MasterCard als auch Visa unterstützt, für die CSOB Bank, die Teil der belgischen KBC Group ist.aj
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