Payment Exchange 2017: In Berlin und nur auf Einladung – Interview mit André Bajorat
Die PEX (#PEXBerlin) will das Event und Impulsgeber der Payment- und Banking-Branche werden – heißt es. Dafür soll die Payment Excange (26. und 27. Januar) eine Plattform werden, die umfassend über die Entwicklungen und Trends der deutschen Payment- und Banking-Szene berichtet. IT Finanzmagazin wollte das genauer wissen und hat bei André Bajorat (einer der sieben PEX-Initiatoren und figo-CEO) nachgehakt.
Herr Bajorat, warum eigentlich die PEX? Gibt es nicht schon genug Payment-Konferenzen?
Ja, es gibt extrem viele Payment-Konferenzen und eigentlich ist das Thema ja auch total langweilig. Welche auf denen Banken unter sich sind, welche von und für Dienstleister… Aber wer hat denn am Ende die operative Verantwortung für den Umsatz? Der Händler!
Viele sprechen über den Handel, aber nur ganz selten MIT dem Handel und über seine konkreten Bedürfnisse. Die Payment Exchange ist ferner auch keine klassische Konferenz.”
Wenn FinTechs Banken oft zurecht vorwerfen, den Endkunden und seine Bedürfnisse aus dem Blick verloren zu haben, gilt das auch für die meisten Payment-Konferenzen.
Wie der Name “Exchange” schon sagt, möchten wir uns mit Podiumsdiskussionen, die den Kern der PEX bilden, austauschen und die Besucher nicht mit Powerpoint-Folien und schlecht gelungenen Sponsorenpräsentationen langweilen. Stattdessen diskutieren Händler die unterschiedlichen operativen Themen mit- und untereinander, was der Grund ist, warum es nur wenige klassische Keynotes von externen Experten ohne Sales-Pitch, aber viele Diskussions-Panels gibt. Das Feedback der Teilnehmer zum Konzept und Ablauf der letzten beiden PEX-Veranstaltungen hat uns darin bestärkt, weiter zu machen.
Warum macht das Payment-RatPack nun neben dem Paymentanbanking-Blog auch noch Konferenzen?
Wir sind Unternehmer und denken unternehmerisch: Wenn man etwas vermisst, sollte man es ändern und machen! Das war damals mit dem Blog schon so, mit dem Podcast genauso…
Wir sind Teil der Branche und können in dieser unser Netzwerk nutzen und sind damit in der glücklichen Lage, zusammen mit der eigentlichen Initiatorin Miriam Wohlfahrt sowie Franz Guttenberger eine Veranstaltung auszurichten, die ohne Selbstbeweihräucherung in Salespräsentationen auskommt.”
Wir wollten nicht nur immer wieder kritisch über die verschiedenen Themen berichten, sondern auch eine Plattform bieten, wo der Handel mit sich und seinen Dienstleistern auf Augenhöhe über die Trends und Themen der Industrie diskutieren kann.
Wird die PEX auf Dauer kostenfrei bleiben?
Die Teilnahme bei der PEX ist nur auf Einladung möglich und Dank unserer zahlreichen Sponsoren für die Gäste kostenfrei. Wir hoffen, das für die Zukunft so fortführen zu können.
Die Tatsache (Beschränkung der Teilnehmerzahl und Zugang auf Einladung) unterscheidet die PEX auch von den vielen anderen Konferenzen.”
Kommen Sie mit dem Format auch in andere Städte wie Frankfurt oder München?
Wir sind nicht auf Berlin festgelegt, aber Berlin bietet natürlich viele Vorteile. Es ist mit großem Abstand der E-Commerce- und Online-Standort Nummer Eins in Deutschland, was sich auch gerade im FinTech-Bereich wiederholt. Das heißt, viele Referenten und Teilnehmer müssen gar nicht erst reisen… Aber festgelegt sind wir sicher nicht, wobei das Format in seiner Exklusivität nicht beliebig wiederholbar ist.
Wer wählt eigentlich und nach welchen Kriterien die “Goldene Transaktion 2017” (Preis für die beste Payment-Integration) aus?
Eine Geheimorganisation der Illuminaten (lacht).
Erst einmal konnte sich jeder der mochte für den Preis bewerben – jeder, der glaubte, eine innovative Payment-Lösung eingeführt zu haben, sei es Zahlungsanbieter oder Händler.
Wir haben mehrfach über unsere Kanäle und die der Jury aufgerufen, sich zu bewerben.”
Die neunköpfige Jury, bestehend aus Paymentexperten und Journalisten (https://payment-exchange.com/goldene-transaktion/), hat dann die drei Finalisten der besten Payment-Lösung des Jahres ausgewählt. Kriterien waren Marktrelevanz, Verbesserung bestehender Prozesse und Stärke der Innovation.
Wie viele Bewerbungen gab es denn auf den Preis?
Weit über 20, aber nicht alle Bewerber hatten tatsächlich Lösungen im Bereich Payment zu bieten. In die engere Auswahl kamen 15 Bewerber aus denen dann die drei Finalisten gewählt wurden.
Herr Bajorat – vielen herzlichen Dank!aj
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