Probleme mit Google Wallet und PayPal: Wo Kunden aktuell nicht bargeldlos bezahlen können

Seit Anfang des Jahres berichten zahlreiche Nutzer über Probleme bei der Abwicklung von Zahlungen via PayPal über die Google Wallet. Angezeigt wird dabei keine wirkliche Fehlermeldung und auch die Einbindung ist weiterhin gegeben. Es handelt sich dabei aber ausschließlich um Abwicklungen am Point of Sale, wohingegen der Online-Handel wohl nicht betroffen ist. Nutzer berichten von Problemen unter anderem bei Aldi und Lidl, Rewe und Edeka, Netto, dm, Bauhaus und MediaMarkt – damit dürfte wohl so ziemlich der gesamte Präsenzhandel betroffen sein.

Das Problem tritt offenbar bei den unterschiedlichsten Betriebssystemen der Mobilgeräte und mit unterschiedlichen Banken und PSP-Konstellationen auf, auch im Hinblick auf die Terminalhersteller ist kein bestimmtes Muster erkennbar. Auch eine Eingrenzung auf bestimmte Zahlungspartner ist nicht festzustellen. Dabei werden Zahlungen scheinbar nicht verarbeitet, wobei der Prozess also einfach ins Leere läuft. Die Payment-Terminals melden jeweils, dass eine andere Karte verwendet werden müsse.

Auch die Frage, über welche Quelle das PayPal-Konto ausgeglichen wird, ist offenbar unerheblich. Sowohl Sparkassen- als auch Deutsche-Bank-Kunden zählen zu den Betroffenen – und selbst ein auf dem PayPal-Konto hinterlegtes Guthaben wird nicht verwendet, wie Kunden in den einschlägigen Foren berichten. Nach übereinstimmenden Kundenangaben hilft es auch nicht, einfach die Wallet neu zu installieren oder das PayPal-Konto zu trennen und neu zu verbinden.

Andere virtuelle Mastercard-Lösungen nicht betroffen

Bei der Einbindung der PayPal-Lösung in die Google Wallet handelt es sich um eine digitale Mastercard. Laut Kundenbeobachtungen in den einschlägigen Payment-Foren sind andere digitale Mastercard-Konstrukte davon nicht betroffen. Die Lösung war seinerzeit eine der ersten bankenunabhängigen Lösungen für die Nutzung von Google Pay, bzw. die Wallet, da zu dem frühen Zeitpunkt die Unterstützung der deutschen Banken hierfür noch rar war.

Bislang gibt es weder seitens Google noch seitens PayPals eine Erklärung für das Phänomen – im Gegensatz zu Google, die lediglich einen Chatbot anbieten, der die Problematik schon nicht versteht, hat der PayPal-Service sich offenbar einiger Kundenanfragen angenommen (aber auch keine Lösung gefunden).

Nutzer müssen daher aktuell auf andere Bezahlmethoden ausweichen, die ja weiterhin auch über die Google Wallet abgewickelt werden können. Auch ist nicht bekannt, dass die Integration von PayPal in die Google Wallet abgekündigt wäre, sodass es sich eher um eine Umstellung bei einem der beteiligten Unternehmen oder ein technisches Problem handeln dürfte.tw