Quantencomputer sind überlegen – aber nun braucht es maximale Transparenz
Obwohl es zweifellos ein enormer Meilenstein ist, dass Google die Überlegenheit der Quantencomputer – die so genannte Quantum Supremacy – belegen konnte, steht dem Unternehmen noch eine gewaltige Aufgabe bevor. Der Kommentar
von Ron Lifton, Senior Enterprise Solutions Manager Netscout
Wenn schnelles und leistungsfähiges Quanten-Computing über die Cloud verfügbar wird, können riesige Datenmengen und Aufgaben millionenfach schneller bearbeitet werden.Die Technik wird damit unser Alltags- und Geschäftsleben entscheidend prägen.”
Beispielsweise könnten Anwendungen, die auf Quantencomputern basieren, so diverse Problemfelder wie Verkehrsstaus, Internetkriminalität oder Krebserkrankungen einschränken oder gar verhindern. Dass Google nun den Meilenstein der Quantum Supremacy erreicht hat, bedeutet jedoch noch nicht, dass sie nun den Fuß vom Gas nehmen können. Vielmehr hat das Unternehmen damit den Startschuss für das Wettrennen um die Kommerzialisierung des Quanten-Computing gegeben. Denn nur mit dem Beleg, dass etwas möglich ist, kann man die Technologie noch lange nicht beherrschen.
Um Quanten-basierte Cloud-Dienste zu entwickeln, egal ob für kommerzielle oder akademische Zwecke, muss Google Quantenbits (Qubits) und Netzwerkdaten zusammenführen.”
Wenn Quanten-Cloud-Dienste jemals in der ersten Liga mitspielen sollen, benötigen sie immer eine Korrelation zu den im Netzwerk verfügbaren Traffic-Daten, um den Benutzern einen Mehrwert zu bieten. Dies erzeugt eine besondere Herausforderung für IT- und Sicherheitsexperten, die einerseits die Verfügbarkeit von Services sicherstellen und eine andererseits einwandfreie Benutzererfahrung bieten müssen. Zum einen lösen Quanten-Cloud-Dienste eine Million Berechnungen gleichzeitig; zum anderen werden die Ergebnisse via Datentransfer über ein Cloud-, SD-WAN- oder ein 5G-Netzwerk bereitgestellt.
Es spielt keine Rolle, ob Quanten-Computing heute oder morgen eine 100 Millionen Mal schnellere Antwort liefern kann als ein normaler Computerchip, wenn eine davon abhängige Anwendung Leistungsprobleme aufweist, die resultierenden Daten nicht sicher am Endgerät ankommen oder ein Datenschutzrisiko in Ihrem lokalen Rechenzentrum lauert.”
Unabhängig davon, wie die Welt der Quantencomputer in Zukunft aussehen wird, müssen IT-Teams wie NetOps und SecOps immer noch Netzwerkdaten verwenden, um einen umfassenden Einblick in den Datenverkehr zu erhalten, unabhängig davon, ob dieser im lokalen Rechenzentren oder in einer Cloud-Umgebung stattfindet. Netzwerkdaten werden verwendet, um Sichtbarkeitslücken zu füllen und damit Informationen einzusehen, die anderen verwehrt bleiben. Dies hilft wiederum dabei, verwertbare Informationen zu erhalten, um Cyber-Angriffe zu erkennen oder Beeinträchtigungen in der Verfügbarkeit schnell zu beheben. Quanten-Computing erhöht zwar die Geschwindigkeit, erweitert jedoch auch die Komplexität der Infrastruktur in ganz neue Dimensionen – was wiederum zu völlig neuen Herausforderungen und Fehlern führen kann.
Um das Risiko zu verringern, muss daher der tote Winkel bei der Bereitstellung von Diensten entfernt werden. Dazu müssen Netzwerkdaten weiter mit Informationen angereichert und mit anderen Daten in Korrelation gesetzt werden, um dadurch die Komplexität der Infrastruktur zu verringern und so maximale Transparenz zu erreichen.”
Nur dann kann die IT im Unternehmen die Probleme, die sich auf Serviceleistung und -sicherheit auswirken, verstehen.
Bei aller Aufregung um die zukünftigen Möglichkeiten der Quantencomputer kann und sollte die Bedeutung von Netzwerkdaten daher nicht ignoriert werden. Während Google nach qualitativ hochwertigen Qubits strebt und neue Wege der Quantum Supremacy beschreitet, beruht der Erfolg letztendlich auf der Verwendung der richtigen Daten für die Gewährleistung und Sicherheit von Diensten in Zeiten einer unbegrenzten Anzahl von Geräten, Cloud-Anwendungen und exponentieller Skalierbarkeit.Ron Lifton, Netscout
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