ARCHIV24. April 2023

Rechtssicherheit für den Kryptomarkt: EU-Parlament verabschiedet MiCA-Verordnung

MiCA
a_Jarm / Bigstock

Laut dem Bitkom ist die Verabschiedung der Markets in Crypto-Assets (MiCA) Verordnung durch das EU-Parlament einen Meilenstein für die Blockchain- und Krypto-Branche. Es handle sich dabei um den ersten umfassenden Rechtsrahmen für Kryptowerte, Emittenten von Kryptowerten und Krypto-Dienstleister.

Die MiCA verpflichte Emittenten von Kryptowerten unter anderem, ein „Whitepaper“ zu veröffentlichen, das detaillierte Informationen zum Emittenten und zum ausgegebenen Kryptowert enthält. Das Whitepaper müsse zudem eine leicht verständliche Zusammenfassung der wesentlichen Informationen enthalten. Die MiCA erweitere außerdem die Regelungen gegen Marktmissbrauch und verbietet Insiderhandel und Marktmanipulation mit Kryptowerten.

Anlegerinnen und Anleger in Krypto-Werte werden durch die neue Verordnung besser geschützt.“

Regulierung soll Vertrauen stärken

In einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Bitkom hätten zuletzt drei Viertel (74 %) angegeben, dass die jüngsten Skandale, etwa um die Kryptobörse FTX, ihr Vertrauen in Kryptowährungen zerstört habe, 7 von 10 (70 %) haben Angst, beim Kauf von Kryptowährungen betrogen zu werden. Und 73 % fordern eine stärkere Regulierung und Überwachung von Kryptobörsen durch die Politik in Deutschland und der EU.

Bitkom

Europa ist bei dieser neuen Technologie ein echter Vorreiter. Mit der MiCA-Verordnung setzt Europa einen globalen Standard für die Krypto-Regulierung und wird dazu beitragen, europaweit gleiche Wettbewerbsbedingungen für Krypto-Dienstleister zu gewährleisten und das Vertrauen in die Branche zu fördern.”

Benedikt Faupel, Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom

Nach dem Beschluss des EU-Parlaments müssten die Aufsichtsbehörden in den kommenden 18 Monaten Standards entwickeln und in der Praxis durchsetzen. Und laut Faupel würde sich schon jetzt zeigen, dass die MiCA die globale Krypto-Regulierungslandschaft beeinflussen werde und andere Länder dazu inspirieren könne, dem europäischen Beispiel zu folgen.

Hinweis zur Methodik

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research (Website) im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Kryptowährungen wie Bitcoin zu bzw. nicht zu?“ft

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