STUDIEN & UMFRAGEN14. Februar 2023

Regional vs. digital: Atruvia kooperiert mit Euregio Research Start-up-Center

Atruvia

Regional versus digital, was gibt den Ausschlag und wie passen beide Modelle zusammen? Die Atruvia, Digitalisierungspartner der Volks- und Raiffeisenbanken, kooperiert im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit dem nordrhein-westfälischem Exzellenz-Hochschulzentrum Reach Euregio. Dabei fließt die wissenschaftliche Expertise direkt in den zielgerichteten Ausbau der genossenschaftlichen Firmenkundenbetreuung ein. Erste Ergebnisse sollen hierzu bereits Mitte des Jahres vorliegen.

Regional versus digital, was gibt den Ausschlag und wie passen beide Modelle zusammen? Welchen Stellenwert hat Regionalität für Geschäftskunden im Zeitalter der digitalen Kundenbeziehung? Gibt es hier einen Widerspruch? Oder ergänzen sich beide Sphären und bringen im Zusammenspiel vielleicht sogar eine neuartige Beziehungsqualität hervor? Diesem Fragenkomplex widmet sich ein interdisziplinäres Projektteam von Atruvia und dem Reach Euregio Start-up-Center, das vor einigen Tagen mit einem Kick-off-Meeting seine Arbeit aufnahm.

Firmenkundensegment für Genossenschaftsbanken besonders relevant

„Wir freuen uns sehr, dass wir Atruvia mit unserem bewährten Innovationsprogramm bei der Klärung wichtiger Zukunftsfragen wissenschaftlich unterstützen können.“, erklärt Prof. Dr. Thorsten Wiesel, wissenschaftlicher Leiter des Reach Euregio Start-up Centers Münster. Digitale Innovationen zur Verbesserung der Geschäftskundenbetreuung haben für den Digitalisierungspartner der genossenschaftlichen Finanzgruppe derzeit eine hohe Priorität.

Atruvia

Das Firmenkundensegment ist für viele VR-Banken ein ertragreiches Geschäftsfeld von besonderer Relevanz. Außerdem bewegt uns die Frage, wie die Genossenschaftsbanken ihrer volkswirtschaftlichen Rolle als bedeutendster Mittelstandsfinanzierer auch im Zuge der Digitalisierung des Bankings gerecht werden können.”

Martin Beyer, Vorstandsprecher von Atruvia

Um hier zu belastbaren Aussagen zu gelangen, sucht Atruvia gezielt den Austausch mit Wissenschaftlern und Studierenden. Insbesondere stellt sich die Frage, welchen Einfluss die regionale Verwurzelung der genossenschaftlichen Institute auf die Bestimmung des zukünftigen Entwicklungspfades bei der weiteren Ausgestaltung der Omnichannel-Betreuung von Firmenkunden hat. Wissenschaftliche Expertise wird beispielsweise benötigt, um den Erwartungshorizont von kleinen und mittleren Unternehmen in dieser Hinsicht einzuschätzen.

Agiles Vorgehen sorgt für temporeichen Wissenstransfer

Durch die Kooperation mit dem akademischen Gründerzentrum profitiert Atruvia vom strukturierten Innovationsprogramm Explore@REACH. Durch das Programm wird ein direkter Zugang zu unterschiedlichen Köpfen und Ressourcen aus einem breiten universitären Ökosystem ermöglicht. Zum Euregio-Netzwerk gehören unter anderem die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, die Fachhochschule Münster, der Digital Hub münsterLAND sowie die niederländische Universität Twente. Das Reach Euregio Start-up Center ist eines von insgesamt sechs universitären Exzellenzzentren, die vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden.

Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit der Atruvia wurde bereits im November letzten Jahres getroffen. Anschließend wurden die konkreten Herausforderungen rund um das Generalthema „Digitales Banking für Geschäftskunden“ identifiziert und priorisiert. Nachdem sich das gemeinsame Projektteam im Januar konstituiert hatte, begann am 2. Februar die operative Arbeit: Dem agilen Modell folgend geht das gemischte Team in zwei- bis dreiwöchigen Sprints vor.

Für Mitte des Jahres ist die Präsentation der Ergebnisse geplant. Dann wird sich zeigen, ob und wie die traditionelle Regionalität der VR-Banken ihr digitales Firmenkundengeschäft in Zukunft prägen wird, und zwar auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse.tw

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