Santander startet mit Temenos SaaS in die Cloud
Die Bankengruppe Santander wagt sich erstmals in die Cloud. Die technische Basis liefert das SaaS-Angebot von Temenos, die Implementierung übernimmt Syncordis. Zunächst starten die Spanier nur mit einem kleinen Projekt, doch das soll erst der Anfang sein.
Dass die Digitale Transformation in den Zentrum der strategischen Neuausrichtung der Santander-Gruppe gerückt ist, machte das spanische Bankenhaus bereits im vergangenen Sommer klar: 3.000 neue IT-Mitarbeiter wolle man bis Jahresende einstellen, um die Digitalisierung voranzutreiben, kündigte Santander an. Nun zündet der Finanzkonzern die nächste Stufe, um sich langfristig von der On-Premise-Lösung seines Kernbanken-Systems zugunsten einer Cloud-Anwendung zu verabschieden.
Endziel: Cloud überall
Den Anfang macht das Hypothekengeschäft der Offshore-Filialen in Jersey und Isle of Man. Hier wird künftig die Temenos-Kernbanking-Plattform als Software as a Service (SaaS) zum Einsatz kommen.
„Wir sehen eine wachsende Dynamik: Banken sowohl weltweit als auch in Europa wählen Temenos als die fortschrittlichste Cloud-Technologie auf dem Markt, um sich von Legacy-Systemen zu befreien. Temenos SaaS bietet hohe Geschwindigkeit und Agilität und gleichzeitig die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit, die eine moderne digitale Bank benötigt.“
David Macdonald, Präsident – Europa, Temenos
Das soll jedoch erst der Anfang sein. Auch Banken- und Sparprodukte sollen später hinzukommen, und schließlich werde der Cloud-Einsatz auf alle Geschäftsbereiche ausgedehnt, kündigte die Bank an. Mehr Effizienz, mehr Innovationen und zufriedenere Kunden – alles das soll die Umstellung auf eine cloudfähige, schnittstellenzentrierte Plattform leisten. Sie ermögliche es, auf vorkonfigurierte Banking- und Hypothekenfunktionalitäten aufzusetzen, um neue Services und Produkte schneller einführen und weiterentwickeln zu können. Letztlich gehe es darum, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
„In schwierigen Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, sich einfach, sicher und schnell an sich ändernde Geschäfts- und Kundenanforderungen anpassen zu können. Durch die Zusammenarbeit mit Temenos und Syncordis werden wir in der Lage sein, unsere digitale Banking-Plattform zukunftssicher zu machen, die es uns ermöglicht, unseren geschätzten Kunden einen hervorragenden Service und ein nahtloses Kundenerlebnis zu bieten.“
James Pountney, Chief Executive Officer Santander International
Banking-Ökosystem statt Monolith
Das Schweizer Softwareunternehmen nutzt für Temenos SaaS die Infrastruktur von Microsoft Azure. Santander International könne von der Sicherheit, Ausfallsicherheit und der flexiblen Skalierbarkeit der Microsoft Azure-Cloud profitieren, so das Unternehmen.
Als Systemintegrator und Implementationspartner wurde Syncordis aus der LTI-Gruppe gewählt. Die Luxemburger Temenos-Experten sollen das Kernbanken-Implementierungs- und Modernisierungsprojekt leiten. Endziel ist es, ein neues digitales Banking-Ökosystem innerhalb der Santander-Gruppe zu etablieren.
„Wir freuen uns, strategisch mit Santander International zusammenzuarbeiten, um die Kernbankgeschäfte zu modernisieren und die Digitalisierung voranzutreiben. Innovation und die Bereitschaft zur Transformation sind die Schlüssel zum Erfolg in der sich ständig verändernden Welt von heute.“
Hemal Jayasinghe, Chief Business Officer / Regional Director UK & NORDICS, Syncordis
Ein agiler Implementierungsansatz soll dazu beitragen, die Projektabwicklung in kurzer Zeit abzuschließen. So könnten die Kunden der Bank von einem reibungslosen Übergang zur digitalen Banking-Lösung der nächsten Generation von Temenos profitieren, betonte Pountney. hj
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/119237
Schreiben Sie einen Kommentar