SDV-IT eG bleibt (in neuer Gesellschaft) in Nürnberg; Sparda-Banken und Sopra Steria schließen Vertrag
Die Sparda-Banken Augsburg, Baden-Württemberg, Hessen, München, Nürnberg, Ostbayern und West und Sopra Steria haben die seit Ende letzten Jahres laufenden Vertragsverhandlungen über eine Zusammenarbeit erfolgreich abgeschlossen. Die sieben genossenschaftlichen Institute mit zusammen über 2,5 Millionen Kunden und Sopra Steria mit Hauptsitz in Paris haben sich auf eine Partnerschaft bis 2032 verständigt. Zuvor waren die Verhandlungen mit der Fiducia GAD IT gescheitert – mit einer Ausnahme: Die Sparda-Bank Hamburg (die ursprünglich eine der acht Sparda-Banken war), wechselte bereits im Februar zur Fiducia GAD IT.
Die nun beschlossene Zusammenarbeit zwischen Sopra Steria (Website) und den verbliebenen sieben Sparda-Banken würden eine zukunftsfähige Ausrichtung im Markt ermöglichen, heißt es in der Pressemitteilung.Mit Sopra Steria haben wir einen Partner finden können, der mit seiner großen internationalen Erfahrung, technischem Know-how und innovativen Lösungen den bereits begonnenen Weg der Transformation der SDV-IT zum Erfolg führen wird.”
Martin Hettich, Vorstandsvorsitzende Sparda-Bank Baden-Württemberg und Leiter des Projektausschusses der Sparda-BankenDie Modernisierung des Kernbankensystems sowie die Implementierung neuer Services werde die beteiligten Banken IT-technologisch auf dem neuesten Stand der Entwicklungen halten. Darüber hinaus werde mit dieser Kooperation das Projektziel erreicht, für die sieben Sparda-Banken “sehr gute IT-Dienstleistungen zu bezahlbaren und verlässlich planbaren Konditionen für die nächsten Jahre sicherzustellen”, so Hettich.
Ganz besonders freuen sich die Banken, dass der Standort Nürnberg für die IT erhalten bleibt. Die Verträge dazu wurden nun in Frankfurt unterschrieben. Die Vereinbarungen zwischen den Sparda-Banken und Sopra Steria beinhalten unter anderem die Gründung einer neuen Gesellschaft am Standort Nürnberg mit dem Namen “Sopra Financial Technology“, die mit der bestehenden SDV-IT eG verschmolzen wird. Personell wird sich die Gesellschaft aus dem Bestand der Mitarbeiter der SDV-IT speisen. An der Gesellschaft wird Sopra Steria die Mehrheit von 51 Prozent mit einem Wert von 22,6 Millionen Euro übernehmen, die Sparda-Banken – größenabhängig – zusammen die übrigen 49 Prozent. Die Gesellschaft wird über die Vertragslaufzeit bis 2032 einen kumulierten Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften. Die IT-technische Transformation der SDV-IT basiert auf dem Einsatz des Produkts “Sopra Banking Platform” und soll etwa drei Jahre dauern. Das Closing der Verträge ist für das dritte Quartal des Jahres vorgesehen.
Kampfansage: Sopra Steria will zusätzliche Banken für seine Plattform gewinnen
Für Sopra Steria bietet diese Kooperation hervorragende Chancen, unser Geschäft in Deutschland und damit in einem wichtigen, derzeit noch sehr fragmentierten europäischen Kernmarkt auszuweiten. Mit den erfahrenen Mitarbeitern der SDV-IT und der Innovationskraft der Sopra-Gruppe werden wir nicht nur attraktive IT-Dienstleistungen für die beteiligten Sparda-Banken anbieten, sondern auch unsere Lösung “Sopra Banking Platform” strategisch positionieren und weiterentwickeln können. Unser erklärtes Ziel ist es, mit einem modernen und attraktiven Angebot weitere Institute aus dem deutschen Bankenmittelstand als Kunden zu gewinnen.”
Für Sopra Steria bietet diese Kooperation hervorragende Chancen, unser Geschäft in Deutschland und damit in einem wichtigen, derzeit noch sehr fragmentierten europäischen Kernmarkt auszuweiten. Mit den erfahrenen Mitarbeitern der SDV-IT und der Innovationskraft der Sopra-Gruppe werden wir nicht nur attraktive IT-Dienstleistungen für die beteiligten Sparda-Banken anbieten, sondern auch unsere Lösung “Sopra Banking Platform” strategisch positionieren und weiterentwickeln können. Unser erklärtes Ziel ist es, mit einem modernen und attraktiven Angebot weitere Institute aus dem deutschen Bankenmittelstand als Kunden zu gewinnen.”
Eric Guyot, CEO von Sopra Banking Software Deutschland
Für die Sparda-Gruppe endet mit der Unterzeichnung ein intensiver Entscheidungsprozess. Angesichts der Erfahrungen, die die Gruppe bereits hinsichtlich der Zusammenarbeit mit verschiedenen IT-Dienstleistern für die Mitgliedsinstitute hat, wird die Kooperation sowohl mit Fiducia & GAD IT auf der einen als auch im Joint Venture mit der Sopra Steria auf der anderen Seite sicher reibungslos und professionell funktionieren.”
Florian Rentsch, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Sparda-Banken e.V.
Der Außreißer: Sparda Bank Hamburg
Die Sparda-Bank Hamburg eG hatte bereits individuelle Verhandlungen zur Kooperation mit der Fiducia & GAD IT gestartet (siehe Pressemitteilung) und seine Gespräche schon Ende Februar 2019 in einen Vertrag gegossen. Veränderungen beim derzeitigen Bestand von 20 Filialen mit Mitarbeitern sind in 2019 nicht vorgesehen.aj
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