Marktstudie zu Anforderungen an Kreditbearbeitungssysteme: Was passt zu wem?
Digitalisierung macht selbstverständlich auch vor dem klassischen Banken-Kerngebiet, der „Kreditbearbeitung“, nicht halt. Senacor hat nun in einer Marktstudie aktuelle Kreditbearbeitungssysteme untersucht. Welche individuellen Anforderungen lassen sich mit welchen System lösen? 450 Longlist- Kriterien zu 14 ausgewählten Produkten.
von Kay Wossidlo, Partner bei Senacor
Es gibt mehrere relevante Faktoren, die bei den verschiedenen Bestrebungen zu mehr Digitalisierung am Kreditmarkt den entscheidenden Unterschied machen. So ist beispielsweise ein smarter Prozess, der Medienbrüche vermeidet, maßgeblich für ein digitales Kreditbearbeitungssystem. Kunden erwarten dabei, dass sie die erforderlichen Unterlagen einmalig und auch digital zur Verfügung stellen können. Gerade im Commercial Banking ist ein Übertragen von Daten per Hand oft mit unnötig viel Aufwand verbunden.Die Durchlaufzeit entscheidet
Substanziell für die digitale Kreditbearbeitung sind wettbewerbsfähige „Durchlaufzeiten“ von Entscheidungen – von der Kreditvergabe bis hin zur konkreten Auszahlung. Schon jetzt gibt es dabei Anbieter, die annährend Echtzeit-Entscheidungen zu Immobilienkrediten ermöglichen. Je nach Kredittypus und gerade, wenn ein Beratungsaspekt eine tragende Rolle spielt, ist allerdings eine sofortige Online-Entscheidung nicht immer notwendig. Trotzdem lässt sich auch in solchen Fällen mit dem richtigen Kreditbearbeitungssystem die bürokratische Bearbeitungszeit beschleunigen und so die tatsächliche Beratungszeit erhöhen.
Regulierung & Prozesse
Ein weiterer gewichtiger Faktor sind die jeweils einzuhaltenden Regularien, auf die ein digitales Kreditbearbeitungssystem abgestimmt sein muss. Darüber hinaus erleichtert das passende System auch die Prozesse für die Mitarbeiter und die damit einhergehende Kostendegression. Wer coole und moderne Systeme hat, lockt außerdem auch junge und moderne Menschen, die die Zukunft des Kreditarbeitsplatzes mitbestimmen können.
Es gibt nicht “DIE” beste Lösung
Bei der nun vorgestellten Studie geht es nicht darum, einen besten Anbieter auszuzeichnen, sondern einen Überblick über verschiedene Hersteller anhand von über 450 Longlist-Kriterien zu geben.
Wir sind ja nicht Stiftung Warentest und den einen besten Anbieter für alle gibt es sowieso nicht. Wir geben einfach eine Orientierungshilfe zu einem bestimmten Zeitpunkt am Markt.“
Kay Wossidlo, Partner bei Senacor
Dafür wurden unter anderem Kriterien aus den Themengebieten Zielmärkte und -gruppen, Unterstützungsleistungen des Herstellers, allgemeine Software-Daten, technische Kompetenzen, technischer Betrieb, vorhandene Basismodule, verfügbare Produkte, Prozesse und die Bewertung der Zukunftsfähigkeit genauer beleuchtet. Für die Analyse wurde eine repräsentative Auswahl aus 14 für den Markt relevante Softwareprodukten und deren Hersteller getroffen. Dabei wurden die folgenden sechs Hersteller eingeladen teilzunehmen: Subito , fintus, innus , Finastra International , PASS IT-Consulting Dipl. Inf. G. Rienecker und DIE SOFTWARE Objectway.
Kay Wossidlo ist Partner bei Senacor und leitet seit 2017 das Münchner Office. Sein Schwerpunkt liegt auf Transformations- und Digitalisierungsprojekte im Banking Bereich. Bevor Wossidlo 2014 zu Senacor kam, war er für verschiedene Unternehmen in der Finanzbranche tätig, wo er sich hauptsächlich mit strategischen Aufgaben für internationale tätige Finanzinstitute befasste. Sein Beratungsspektrum beginnt mit dem Aufbau von Produkt-Prozess-Plattformen, über die Einführung innovativer Finanzprodukte und geht darüber hinaus zu agilen Digitalisierungsoffensiven.
Ein beobachteter Trend dabei ist die Entwicklung von Standardsoftware, die sich aber out-of-the-box anpassen lässt. Dabei erfolgen die Anpassungen häufig durch die jeweiligen Fachbereiche selbst. Deswegen besteht vor allem im Retail Banking der Wunsch nach No-Code- oder Low-Code-Lösungen. Dagegen sind gerade im Corporate Banking auch speziellere Lösungen nötig. Besonders große Finanzierungen sind deutlich schwieriger in die digitale Welt zu übertragen, da sie sehr individuell sind – hierfür bieten IT-Dienstleister wie Senacor auch spezifischere Lösungen für einen weitgehend standardisierten, digitalen Kreditarbeitsplatz (Website) an.
Außerdem beleuchtet die Studie mit den Themen „Embedded Banking“ und „Buy now, Pay later“ auch aktuelle Trends, die beispielsweise in der Schweiz schon in größerem Stil umgesetzt werden.
FinTechs wie wir eröffnen Banken neue Vertriebskanäle.“
Hilmar Scheel, Bob Finance
Auch hier lohnt sich also ein Blick über den Tellerrand. Zusammenfassend kann man es aber in jedem Fall mit den Worten von Daniel Siegele, Head of Sales – Germany bei SAP Fioneer ausdrücken: „Ein volldigitaler Kreditarbeitsplatz ist die Zukunft!“
Die Studie können Sie hier gegen Abgabe Ihrer Kontaktdaten herunterladen.Kay Wossidlo, Senacor
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