Geldbote 2.0: Kwitt und VR-Banken (“Geld senden & anfordern”) legen Softstart hin, weitere sollen folgen
Noch ist es nicht offiziell – aber die Kunden der Sparkassen oder der Volks- und Raiffeisenbanken, die Geld per Kwitt oder die VR-Banking-App (“Geld senden & anfordern”) schicken, haben es schon gemerkt: Seit Mitte Februar ist es möglich, von den Sparkassen aus Geld an VR-Bank-Kunden zu schicken und umgekehrt. Damit ist der Geldbote quasi in Version 2.0 umgesetzt. Den hatte das Bundeskartellamt ein wenig unglücklich erst untersagt und dann im Rahmen von paydirekt (das ja wesentlich größer ist und mehr Banken umfasst) zugestimmt (siehe Interview …).
Der “Geldbote” hat eine wechselvolle Geschichte – zunächst wollten die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken es ermöglichen, schnell und einfach per Smartphone kleine Beträge zu versenden. Dann machte das Bundeskartellamt einen Strich durch die Rechnung und beide fügten sich. Die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken starteten getrennt voneinander “Geld senden & anfordern” (Website) bzw. “Kwitt” (Website). Besonders die Sparkassen steckten dabei enorme Summen ins Marketing – sogar in TV-Werbung. Der Erfolg blieb nicht aus. Vor einem Jahr hatte Kwitt bereits 310.000 Kunden, aktuelle Zahlen liegen noch nicht vor.Nun kommen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken und noch nicht genannte Dritte doch noch zusammen – was sehr sinnvoll ist.
Seit Anfang Februar 2018 können die Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken über ‘Geld senden & anfordern’ nun auch mit den Sparkassenkunden, die das vergleichbare „Kwitt“-Verfahren nutzen, Zahlungen untereinander austauschen oder anfordern. Auch mit weiteren Anbietern von Handy-Bezahlverfahren soll für die Nutzer bald eine Interoperabilität hergestellt werden.”
Klaus-Peter Bruns, Vorstandsvorsitzender Fiducia & GAD IT
Kwitt, Geld senden & anfordern – wer kommt noch?
Noch sind keine Aussagen zu bekommen, wer außer dem BVR und dem DSGV mit ins Boot kommen soll. Schaut man sich die P2P-Payment-Szene der Banken an, wäre es aber sehr naheliegend, das auch das P2P-Payment der paydirekt (mehr dazu…) hinzukommen könnte – was das “neue” System zu einem echten Wurf der Banken machen würde. Doch ob das paydirekt sein wird und wie das gemeinsame Kind dann heißen wird, steht noch in den Sternen.aj
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