Swift: Fortschritte bei der Beschleunigung von grenzüberschreitenden Zahlungen
Schnelligkeit vs. Variabilität: Die letzte Meile bleibt ein Knackpunkt
Während Swift die internationalen Zahlungen deutlich beschleunigt hat, zeigt sich eine beträchtliche Variabilität bei den inländischen Verarbeitungsgeschwindigkeiten. So werden nur 43 % der Zahlungen innerhalb einer Stunde tatsächlich auf dem Endkundenkonto gutgeschrieben, obwohl die Gelder bereits bei der Empfängerbank eingetroffen sind. Ursachen für diese Unterschiede sind vor allem lokale Regulierungen, Marktpraktiken und die Betriebszeiten der nationalen Infrastrukturen. In manchen Ländern müssen Banken sogar eine Zahlung manuell bestätigen lassen, bevor sie den Betrag endgültig gutschreiben können.
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Geschwindigkeit ist der technische Fortschritt in den betroffenen Ländern: Länder, die die G20-Ziele bereits erreichen, verfügen über Echtzeit-Zahlungssysteme und Banken, die rund um die Uhr arbeiten. Märkte, die weiterhin mit Verzögerungen kämpfen, sind oft durch Währungs- oder Kapitalverkehrskontrollen oder begrenzte Marktinfrastrukturen eingeschränkt.
Fortschritte in zentralen Regionen
Besonders positiv sind die Entwicklungen in der Eurozone, im Nahen Osten und in Afrika. In der Eurozone werden 92 % der Zahlungen innerhalb einer Stunde gutgeschrieben – ein Anstieg von 3 % gegenüber dem Vorjahr. Auch im Nahen Osten (88 %) und in Afrika (87 %) hat sich die Geschwindigkeit grenzüberschreitender Zahlungen leicht erhöht.
Wir sind sehr ermutigt von der globalen Zusammenarbeit, um die G20-Ziele zu erreichen. Internationale Zahlungen spielen eine zentrale Rolle für das Wirtschaftswachstum, und die Fortschritte bei der Geschwindigkeit, dem Zugang und der Transparenz sind entscheidend.“
Thierry Chilosi, Chief Business Officer von Swift
Chilosi betonte jedoch, dass der Fokus künftig stärker auf die heimische Zahlungsabwicklung gelegt werden müsse, um eine noch schnellere und verlässlichere Erfahrung für alle Endkunden sicherzustellen.
Blick in die Zukunft: Weitere Standardisierung und Zusammenarbeit nötig
Swift plant, seine Bemühungen zur Vereinheitlichung der globalen Zahlungsabwicklung fortzusetzen und durch Initiativen wie die Einführung des ISO 20022-Standards die Geschwindigkeit und Effizienz weiter zu steigern. Mit über 11.500 angeschlossenen Finanzinstituten weltweit sieht sich Swift gut positioniert, um weiterhin eine zentrale Rolle im internationalen Zahlungsverkehr zu spielen.
Die Herausforderung bleibt jedoch bestehen, die bestehenden Lücken in der heimischen Verarbeitung zu schließen. Trotz der beeindruckenden Fortschritte ist die Zusammenarbeit zwischen der Finanzbranche und den Regulierungsbehörden entscheidend, um die von der G20 festgelegten Ziele vollständig zu erreichen.
Swift wird seine Anstrengungen fortsetzen, um schnelle, vertrauenswürdige und sichere grenzüberschreitende Zahlungserlebnisse zu ermöglichen.“
Thierry Chilosi, Chief Business Officer von Swift
Swift hat bemerkenswerte Fortschritte gemacht und liegt weit vor dem Ziel der G20 für grenzüberschreitende Zahlungen. Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen bei der letzten Meile der Transaktionen. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, ob es gelingt, globale Standards durchzusetzen und die heimischen Marktinfrastrukturen so zu optimieren, dass Endkunden weltweit von schnelleren und effizienteren Zahlungssystemen profitieren können.tw
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