T-Systems MMS steigt bei Q-Blockchain ein
Telekom-Tochter T-Systems MMS geht eine weitere Blockchain-Kooperation ein. Sie wird für das Netzwerk Q sowohl Validierungs- wie auch Root-Nodes betreiben. Zudem erwirbt sie Q-Tokens und erhält Stimmrechte innerhalb der Netzwerk-Governance.
Die Deutsche Telekom stärkt ihre Position als technischer Dienstleister für Blockchainbetreiber mit einer weiteren Kooperation. Der neue Partner ist Q Development mit dem Q-Netzwerk. Q ist eine Blockchain mit Fokus auf transparenten und durchsetzbaren Governance-Regeln. Sie bietet sich als Open-Source-Projekt beispielsweise für dezentrale Finanz-Anwendungen (DeFi) an.Breites Blockchain-Portfolio
Verantwortlich auf Seiten der Telekom ist die T-Systems MMS mit dem dort angesiedelten Blockchain Competence Center (Website). Die Telekom-Tochter wird zum einen Validierungsknoten für das Blockchain-Netzwerk von Q bereitstellen und damit für sichere Transaktionen sorgen. Zudem wird T-Systems MMS Q-Token erwerben, zugleich erhält sie Stimmrechte innerhalb der Netzwerk-Governance. Darüber hinaus wird die Telekom-Tochter einer der wenigen Root-Node-Betreiber im Q-Netzwerk, mit einer aktiven Beteiligung an der Q-Blockchain (Website), wobei T-Systems die weitere Ausrichtung mitgestaltet.
Mit Chainlink, Flow, Celo und Polkadot gibt es bereits vier relevante Partnerschaften, in deren Rahmen T-Systems MMS seine Infrastruktur für Blockchain-Netzwerke bereitstellt. Polkadot ist ein heterogenes Multi-Chain-Netzwerk, das es verschiedenen Blockchains mit unterschiedlichen Eigenschaften ermöglicht, eine beliebige, kettenübergreifende Kommunikation unter gemeinsamer Sicherheit durchzuführen.
Hinter Celo steht der Silicon-Valley-Investor Andreessen Horowitz, die Celo-Tokens zielen auf das mobile Bezahlen ab. Flow ist die Blockchain von Dapper Labs, zu dem CryptoKitties und NBA Top Shot gehört, einem Krypto-Game der nordamerikanischen Basketballliga. Chainlink ist wie Q auf die Umsetzung von Smart Contracts fokussiert und damit ein Treiber des DeFi-Trends. Zu den Chainlink-Investoren gehören unter anderem Oracle und Google.
Neben den Blockchain-Partnerschaften unterhält T-Systems MMS noch weitere Kooperationen im Krypto-Bereich. Zu nennen sind unter anderem die Verbindung zum Bankhaus Scheich, das als Broker tätig ist, sowie zum FinTech Finoa, das mit einer Lizenz als Kryptoverwahrer ausgestattet ist.
Vom Dienstleister zum Partner
Ursprünglich war die Telekom mit der Idee eines Cloud-Services „Blockchain as a Service“ bzw. „Validaton as a Service“ in den Markt gegangen. Das 2019 erstmals angekündigte German Blockchain Ecosystem“ (GBE) sollte eine unabhängige Plattform werden, auf der Blockchain-Anbieter eigene Netzwerke aufbauen sollten, ohne selbst in Infrastruktur investieren zu müssen.
Daraus wurde später das Blockchain Competence Center, das sich teils eng in die Ökosysteme der Partner-Blockchains einfügt. So verdient T-Systems MMS bei seinen Blockchain-Partnerschaften Geld mit Staking, also der Validierung. Dafür musste die Telekom in die jeweiligen Krypto-Tokens investieren und meldete beispielsweise ein „beträchtliches Engagement“ in Celo-Tokens.
Unternehmen tasten sich für geschäftskritische Anwendungen nur langsam an Blockchain-basierte Lösungen heran. In ihren Entscheidungen spielen die Governance und die Zukunftssicherheit entsprechender Lösungen eine große Rolle. Deshalb unterstützen wir Q dabei, mit verlässlichen Rahmenbedingungen mehr Sicherheiten zu bieten und helfen das Netzwerk zukunftssicher weiterzuentwickeln.“
Oliver Nyderle, verantwortlich für das Blockchain Solutions Center der T-Systems MMS
Auf diese Weise trage man zum weiteren Wachstum des Blockchain-Ökosystems bei, so Nyderle.
Open Telekom Cloud als Basis
Wie auch bei vorangegangenen Kooperationen nutzt die Telekom-Tochter die Open Telekom Cloud für die Bereitstellung und den sicheren Betrieb der Infrastruktur. Sie erfülle die strengen Anforderungen an Sicherheit und Compliance im europäischen Rechtsrahmen, gibt das Unternehmen an. Im Fall von Q unterstütze die Open Telekom Cloud die Unabhängigkeit, Dezentralisierung und die Widerstandsfähigkeit des Blockchain-Netzwerks.
Grundlage des Open-Source-Projekts Q ist die „Q-Constitution“, ein vertrauenswürdiges, verlässliches Regelwerk für alle Beteiligten und Grundlage für die Zusammenarbeit im Netzwerk. Root-Node-Betreiber wie T-Systems MMS achten auf die Einhaltung der Rahmenbedingungen und sollen so die Rechte der Teilnehmer im Netzwerk schützen.
Beim Blockchain-Entwickler Q Development begrüßt man das Engagement der Telekom-Tochter:
Mit ihrem Telekommunikationshintergrund hat die T-Systems MMS eine hochprofessionelle Herangehensweise für den Betrieb dezentraler Infrastrukturen. Vorher hat das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom bereits aktiv im Q-Testnetz teilgenommen, wo sie uns mit technischen Fähigkeiten und einem fundierten Wissen über dezentralisierte Governance beeindrucken konnte.“
Nicolas Biagosch, Verwaltungsrat Q Development
Man sei stolz darauf, dass der neue Partner das Q-Netzwerk unterstützen wird, indem sie sowohl einen Validator Node als auch einen Root Node betreibt und freue sich auf dessen Beitrag zum Q-Ökosystem, betonte Biagosch. hj
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