T+1 in Nordamerika erfordert auch eine Revolution der internen Datenverarbeitung europäischer Banken
Ab dem 28. Mai müssen Finanzinstitute in den USA und Kanada, die Wertpapier- und Devisengeschäfte für ihre Kunden abwickeln, das Geschäft am Folgetag abgeschlossen haben. Das hat auch Folgen für das europäische Bankgeschäft. Welche Auswirkungen diese Umstellung auf T+1 für europäische Banken hat und welche Schritte Sie deswegen ergreifen müssen.
von Frank Striegel, Head of Banking & Financial Services für Zentraleuropa bei Cognizant
Der Gesetzgeber lässt den Finanzinstituten dabei keine Wahl: Sie müssen sich den neuen Vorgaben stellen. Für Banken bedeutet das, dass sie ihre Prozesse und Automatismen deutlich beschleunigen müssen. Es ist daher entscheidend, dass die Finanzinstitute die Schlüsselbereiche verstehen, auf die sie sich bei der Umstellung konzentrieren sollten. Beispielsweise müssen sie die Art und Weise, wie sie den Abgleich und den Abrechnungsstatus von Transaktionen über verschiedene Vermögenswerte hinweg verfolgen, grundlegend ändern, die Datenqualität verbessern, wichtige Schritte automatisieren und verstehen, wie sich die Geschäftsmodelle wie die Wertpapieranleihe ändern werden.
Die Umstellung bietet aber auch Chancen. Da auch die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) aktiv ist und T+1 zur Vorgabe werden könnte, sollten sich Banken und Versicherungen auch in Europa fragen, ob sie ihre Prozesse, IT-Landschaft und Datenverarbeitung ebenfalls direkt auf T+1 umstellen. Das hätte auch den Vorteil, dass sie damit der Konkurrenz einen entscheidenden Schritt voraus wären und sich damit gegenüber Kunden als technologisch führend positionieren könnten. pp
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