ANWENDUNG18. Februar 2025

UniCredit launcht Touch-Card-Funktion für Sehbehinderte und Blinde in Deutschland

Hypovereinsbank

Die UniCredit hat jetzt ihre im vergangenen Jahr angekündigte Touch Card für Blinde und Sehbehinderte auf den Markt gebracht. Diese soll mehr Inklusion ermöglichen und dem Barriere­freiheits­stärkungsgesetz gerecht werden. Viele Banken und Sparkassen haben angesichts des neuen Gesetzes noch einen Nachholbedarf.

Zunächst startet die UniCredit jetzt mit den Debitkarten, später sollen Kreditkarten hinzukommen. Langfristig sollen sämtliche Karten auf die Mastercard Touch Card upgegradet werden. Man sei damit die erste Bankengruppe, die die Karte in 12 Ländern und in allen Produktgruppen großflächig vorstellt. Für Blinde und Sehbehinderte könnte das ein Stück mehr Inklusion und Teilhabe bringen, sowohl bei der Abhebung im In- und Ausland, am Point of Sale sowie im Online-Handel.

Die Karten sollen, so erklärt das Unternehmen, sowohl Google- als auch Apple-Pay-fähig sein und kontaktloses Zahlen unterstützen. Sie stehen für Kunden der HVB mit einem Plus- oder Exklusivkonto kostenlos zur Verfügung. Die Karten waren zunächst in Italien ausgerollt worden und wurden nach und nach in den zwölf Ländern, in denen die UniCredit tätig ist, eingeführt.

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Ein System von seitlichen Einkerbungen bestimmt das Design der Mastercard Touch Card. Diese wurden entwickelt, um es dem Kunden zu erleichtern, die richtige Karte zu erkennen, indem er sie einfach ertastet. Durch die deutliche Einkerbung wird sehbehinderten Kunden geholfen, ihre Zahlungskarte von anderen Plastikkarten zu unterscheiden. Ziel der Karte ist es, die Selbstständigkeit von Menschen mit Sehbehinderungen beim Bezahlen im Internet oder in Geschäften zu erhöhen. In Europa gibt es schätzungsweise über 30 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen – im Durchschnitt ist also jeder Dreißigste sehbehindert.

Durch die Touch-Funktion, eine Einkerbung am Rand der Karten, ist es für Blinde und Sehbehinderte einfacher, die Debit- und Kreditkarten zu unterscheiden.”

René Babinsky, Leiter Privatkundengeschäft HVB

Integration und ESG-Kriterien in Einklang gebracht

Die UniCredit erklärt, dass Inklusion ein wesentlicher Aspekt der sozialen Strategie und Kultur des Unternehmens darstelle. Im Einklang mit den ESG-Grundsätzen der Bank werde die Karte außerdem aus recyceltem PVC hergestellt. Jedes Produkt ist mit einem Mastercard Sustainable Card Badge bedruckt, das die Nachhaltigkeit der Karte bescheinigt. „Die Partnerschaft ermöglicht es uns, allen unseren europäischen Kunden ein einfaches, nahtloses, integratives und nachhaltiges Erlebnis zu bieten“, betont Alberto Palombi, Head of Group Payment Solutions der UniCredit.

In Deutschland gibt es das Produkt bei der HVB.tw

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