Entscheiderstudie: Datenmanagement für jedes dritte Finanzinstitut zu komplex
Banken und Finanzdienstleister agieren in einem hochregulierten Marktumfeld. Sie müssen umfangreiche Compliance- und Berichtspflichten erfüllen, für die es höchste Datenqualität braucht. Die Bedeutung eines optimierten Geschäftspartnerdatenmanagements scheint in diesem Zusammenhang überwiegend bekannt zu sein, denn 95 Prozent der Manager aus der Finanz- und Versicherungsbranche ist es wichtig, eine Rundumsicht auf ihre Kunden und Geschäftspartner zu haben. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von Uniserv, Experte für Customer Data Management, zusammen mit YouGov, in der Entscheider von Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen zu ihren Herausforderungen im Umgang mit Geschäftspartnerdaten und ihren Wünschen für den künftigen Umgang mit diesen befragt wurden.
von Christian Bernius, Head of Sales CDH-Solutions, Uniserv GmbH
Allerdings gab fast ein Drittel der Befragten (30 Prozent) an, dass ihr Unternehmen aktuell an der Komplexität der Aufgabe scheitert. Damit steht jedes dritte Finanz- oder Versicherungsunternehmen immer noch vor der Herausforderung, (Stamm-)Daten von Geschäftspartnern zu pflegen, effizient zu verwalten und zu Profilen zu konsolidieren. Die Daten dienen dabei als Fundament für die Digitalisierung ihrer Prozesse. Die Finanzbranche hat als eine der ersten die Konkurrenz neuer Marktteilnehmer wie FinTechs oder Neobanken erlebt und steht daher unter Druck, ihre Geschäftsmodelle zu digitalisieren und die Wertschöpfung stärker als bisher im Privat- und Geschäftskundengeschäft zu erzielen.Der unzureichende Umgang mit Geschäftspartnerdaten hat dabei Konsequenzen für alle Bereiche. So gaben beispielsweise 20 Prozent der befragten Entscheider an, die vorhandenen Geschäftspartnerdaten nicht nutzen zu können, um damit eine lückenlose Customer Journey abzubilden. Weitere 20 Prozent konnten zu dieser zentralen Aufgabe von Marketing und Vertrieb nicht einmal eine Einschätzung abgeben. Damit lassen Banken und Finanzdienstleister bis zu 40 Prozent des Sales-Potenzials liegen, weil ihnen die Datengrundlage oder das Know-How in Sachen Geschäftspartnerdatenmanagement fehlt. Dieses Ergebnis ist angesichts der zunehmenden digitalen Konkurrenz alarmierend.
Welche Rolle Datenmanagement bei der Digitalisierung spielt
Um mit den digitalen Marktteilnehmern mithalten zu können, brauchen Banken und Versicherungen eine genaue Kenntnis des Marktes und ihrer Geschäftspartner. Die Analyse und das richtige Management von Daten sind dabei die Grundlage für ein erfolgreiches Vorgehen.
In der Praxis gibt es dabei aber noch zu viele Hürden, wie etwa komplexe und veraltete IT-Landschaften, in denen die verschiedenen genutzten Systeme häufig nicht gut miteinander kommunizieren oder verbunden werden können.”
Dies erschwert eine Zusammenführung der Geschäftspartnerdaten zu einer einheitlichen, validierten und qualitätsgesicherten Sicht enorm. Das bemängelten auch die befragten Manager: 20 Prozent der Entscheider gab als Herausforderung im Umgang mit Geschäftspartnerdaten an, dass die Daten in Silos – also in unterschiedlichen Systemen, Abteilungen oder Unternehmensbereichen verteilt – vorliegen.
Weitere Problemfelder im Geschäftspartnerdatenmanagement sehen sie sowohl in einem vergleichsweisen hohen Aufwand, die Daten manuell nacharbeiten zu müssen (40 Prozent) als auch – teilweise dadurch bedingt – in der schlechten Datenqualität (30 Prozent). Hier klafft also eine Lücke zwischen Anspruch – fast alle Befragten wissen um die Wichtigkeit von Geschäftspartnerdaten – und (eingestandener) Wirklichkeit.
Um künftig die Qualität von und den Umgang mit Geschäftspartnerdaten zu verbessern, wünschen sich 70 Prozent der Entscheider, dass eine einheitliche Data-Governance-Strategie aufgesetzt und eingeführt wird, um zu klären, wie im Unternehmen mit Geschäftspartnerdaten umgegangen werden soll. Ebenfalls 70 Prozent wünschen sich, die Daten automatisiert verwalten und als Basis für eine Digitalstrategie oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle nutzen zu können. Auch regulatorische Anforderungen wie beispielsweise die Bekämpfung von Geldwäsche oder das Fraud Management lassen sich mit konsolidierten Daten effizient umsetzen.
Auswirkungen auf digitale Angebote von Finanzinstituten
Nicht erst in den letzten Monaten haben digitale Angebote wie Fernberatung oder digitaler Kundenservice an Beliebtheit und Bedeutung für Banken und Finanzdienstleister gewonnen. Je mehr das Geschäft von Unternehmen analog und digital stattfindet sowie sich auf verschiedene Kanäle ausweitet, desto mehr Daten über Kunden, Lieferanten und Dienstleister werden automatisch generiert. Damit wird es für Unternehmen immer schwieriger, ohne die passende Technologie für einheitliche, aktuelle und vollständige Geschäftspartnerdaten zu sorgen.
Jedoch ist es gerade bei digitalen Services wichtig, dass diese korrekt ausgespielt werden können und beispielsweise die Fernberatung fachlich und juristisch auf einem soliden Fundament steht. Dafür müssen Daten absolut korrekt und verlässlich sein, wenn es zum Beispiel um Know-Your-Customer, Sanktionslistenabgleich oder die eindeutige Identifizierung eines Kunden geht. Gerade bei Fernberatung und digitalen Services wandert die Kundenschnittstelle in eine anonyme Zone. Damit sind die Daten das bindende Element und dem Datenabgleich sowie dem professionellen Management von Geschäftspartnerdaten kommen eine noch höhere Bedeutung zu.
Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 204 Personen aus den Bereichen Marketing, Vertrieb/Sales, IT/Technologie ab Manager Level zwischen dem 22.05. und dem 02.06.2020 teilnahmen. Die Führungskräfte wurden zur Qualität sowie Bedeutung von Geschäftspartnerdaten für ihr Unternehmen befragt. Außerdem wurden sie um Einschätzungen zu den Herausforderungen im Umgang mit diesen Daten heute und zukünftig gebeten. Die Umfrage finden sie hier. Christian Bernius, Uniserv GmbH
Workflowmanagement und Dashboards ermöglichen die reibungslose Zuteilung und Bearbeitung von Daten und Aufgaben. Im CDH-Standard werden alle Aktionen historisiert, damit jederzeit ein Überblick über Änderungen vorliegt. Um entsprechende Datenschutz- und Compliance-Richtlinien einzuhalten, können Anwender sämtliche im CDH-Standard hinterlegten Geschäftspartnerdaten auf Knopfdruck löschen. Dies ermöglicht wiederum den Quellsystemen, die dort ebenfalls vorhandenen Daten zu entfernen. Die teilmodulare Architektur des CDH-Standard garantiert kurze Einführungszeiten und eine hohe Investitions- und Wartungssicherheit. Eine sukzessive Erweiterung ist problemlos möglich.
Einsteigen können (potenzielle) Kunden entweder mit einem Proof of Value (PoV), bei dem Daten bereits konsolidiert und bereinigt werden, oder über den ebenfalls neuen Smart Data Check. Er bietet eine detaillierte Analyse und belastbare Aussagen zu Zustand und Qualität der Geschäftspartnerdaten. Hieraus lassen sich konkrete Aktionen und Handlungsempfehlungen ableiten, als Basis für weitere Schritte hin zu einem professionellen Geschäftspartnerdatenmanagement.
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