VR-Banken können ab 13. August mobile Payment bieten – für girocard, Mastercard und Visa
Ab 13. August 2018 sollen Kunden einzelner Volksbanken und Raiffeisenbanken mobil per Smartphone bezahlen können, meldet der BVR. Ob und wann VR-Banken das Angebot startet, erfahren Kunden über das jeweilige Institut oder sehen es indirekt daran, dass ein neuer Menüpunkt “Digitale Karten” in der VR-BankingApp erscheint. Grundsätzlich aber würde die genossenschaftliche FinanzGruppe die girocard sowie die Kreditkarten Mastercard und Visa digitalisiert in der VR-BankingApp zur Verfügung stellen.
Die mobile Payment-Welle rollt. Während sich die Banken noch uneinig sind, wie sie sich zu GooglePay und ApplePay stellen, ist die Sachlage bei den girocards eindeutig. Die VR-Banken starten mobiles Bezahlen über sämtliche ihrer Kartenprodukte (girocard, Mastercard und Visa) – sofern die einzelnen Institute mitmachen. Dem Rollout vorausgegangen war die im Dezember 2017 durchgeführte Family&Friends-Pilotphase mit der Volksbank Mittelhessen und VR Bank HessenLand, deren Kunden bereits seit Anfang Juni dieses Jahres mobil bezahlen können. Hier finden Sie den Praxistest.VR-Banken: Nagelprobe für die Zukunftsfähigkeit jedes einzelnen Instituts
Ab 13. August 2018 könnten also rund 85 Prozent aller 915 Genossenschaftsbanken ihren Kunden das Bezahlen mit dem Smartphone ermöglichen, 2019 die verbleibenden Institute. Zwar hatte die genossenschaftliche FinanzGruppe bereits hohe Investitionskosten – dennoch fallen auch in den Banken Kosten im Zuge der Bereitstellung und Handling pro Kunde an. Insofern wird es wohl für jede einzelne Bank eine Gewissensentscheidung, wie modern und zukunftsfähig sie sich aufstellen will.
Mit unserer mobilen Bezahllösung folgen wir den Nutzungsgewohnheiten vieler Kunden, die ihr Smartphone immer griffbereit haben. Sie können damit nun an der Kasse schnell und bequem ihre Rechnung begleichen. Mobiles Bezahlen mit dem Handy ergänzt unser Angebot vielfältiger Bezahlmöglichkeiten um eine weitere digitale Innovation.”
Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied BVR
Nach dem Bestellen und Laden der digitalen Bankkarte über die VR-BankingApp auf das eigene NFC-fähige Android-Smartphone können die Nutzer durch Halten der Rückseite ihres Geräts an das Bezahlterminal im Handel bezahlen.
Zur Zahlung Display an, aber App kann aus bleiben
Wie beim kontaktlosen Bezahlen mit der Plastikkarte ist die PIN-Eingabe nur bei Zahlungen über 25 Euro regelmäßig erforderlich. Mit der optionalen “ExpressZahlung” können Karteninhaber sogar eine digitale Karte als Standardkarte zum Bezahlen voreinstellen, dann brauchen sie zum Bezahlen an der Kasse nur noch das Display ihres Smartphones freizuschalten. Es ist dann nicht notwendig, die VR-BankingApp zu öffnen. Übrigens: Beim Laden der Karten in die VR-BankingApp fügt diese automatisch eine zweite App im Handy hinzu, die sich “Digitale Karten” nennt. Sie sorgt zum einen im Hintergrund dafür, dass auch ohne Internetverbindung an der Kasse mobil bezahlt werden kann, und Kunden können sie – falls sie die “ExpressZahlung” nicht nutzen – für den Bezahlvorgang an der Kasse öffnen; auch dann kann die VR-BankingApp geschlossen bleiben.
Handel schon mehrheitlich mit NFC-Bezahlterminals ausgestattet
Das mobile Bezahlen per Handy im Handel erfolgt über dieselben Bezahlterminals, die bereits jetzt das kontaktlose Bezahlen mit der Plastikkarte auf Basis des weltweiten Standards der Near Field Communication (NFC) ermöglichen. So werden kontaktlose Bankkarten schon an zwei Dritteln aller 800.000 Terminals in Deutschland akzeptiert und die Zahl soll weiter steigen. Händler machen ihre NFC-Terminals in der Regel durch Anbringen des vierwelligen Kontaktlos-Symbols im Kassenbereich für Kunden kenntlich.
Bei den VR-Banken, die bereits rund 14 Millionen physische kontaktlose girocards und 1,5 Millionen kontaktlose Kreditkarten an ihre Kunden ausgegeben haben, ist seit 2017 jede neu ausgegebene physische Bankkarte NFC-fähig. Die Vollausstattung aller über 27 Millionen genossenschaftlicher girocards mit der Kontaktlos-Funktion wird im Jahr 2020, die aller 4,3 Millionen genossenschaftlicher Mastercard- und Visa-Kreditkarten im Jahr 2021 erreicht.aj
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/75171
Schreiben Sie einen Kommentar