“Unsere Kubernetes-Plattform läuft im DATEV-Rechenzentrum” – Daniel Juppe (Wealthpilot) im Interview
Wealthpilot will Banken eine Add-On-SaaS-Lösung zu Ihren IT-Systemen bieten, damit sich Kundenberater besser auf eine persönliche, verständliche und ganzheitliche Vermögensberatung konzentrieren können. Daniel Juppe (Co-CEO Wealthpilot) skizziert im Interview die Hintergründe.
Herr Juppe, was sind die Besonderheiten einer SaaS-Lösung wie Wealthpilot?
Neben der einfachen und schnellen Einbindung ist die kontinuierliche technische Weiterentwicklung der digitalen Plattform ein wichtiges Element. Wir liefern kein Produkt von der Stange, sondern eine Lösung, die wir ständig optimieren. Ein aktuelles Beispiel ist die Umstellung unseres Systems auf Kubernetes.
Welche Vorteile bringt Kubernetes in der Finanz-IT?
Kubernetes bietet mehrere Vorteile: Die Bereitstellung neuer oder Aktualisierung bestehender Funktionen ist schneller möglich.”
Ein auf Kubernetes basierendes System reduziert die Fehleranfälligkeit. Kubernetes bietet darüber hinaus eine sehr gute Skalierbarkeit und große Flexibilität hinsichtlich der Cloud-Umgebung, sei es in der Public Cloud, einer Private Cloud oder einer Hybrid-Struktur. So kann Cloud-agnostisch agiert werden. Außerdem werden IT-Kosten gesenkt, da Ressourcen effizienter genutzt werden. Außerdem erleichtert es den Betrieb komplexer Anwendungen, die Microservice-Architektur wird optimal vorangetrieben. Die Cloud-native Entwicklung wird erleichtert.
Stichwort Cloud: Oft dürften Sie auf Legacy-Systeme und strenge Anforderungen bei Datenschutz und Datensicherheit bestehen. Wie passt das mit einer modernen Cloud-Lösung zusammen?
Die auf Kubernetes basierende Wealthpilot-Plattform läuft komplett im Rechenzentrum der DATEV in Deutschland. Alle Vermögensdaten liegen dort in einem nach ISO-27001 zertifizierten Hochsicherheitsrechenzentrum, werden verschlüsselt übertragen und via Certificate Pinning abgesichert. Ein solches Modell wäre auch bei Geldinstituten denkbar, die mit älteren IT-Systemen oder Rechenzentren arbeiten (müssen), aber technisch auf dem neusten Stand sein wollen und für die ein Daten-Hosting auf US-Servern über Anbieter wie AWS aus regulatorischen Gründen keine Option darstellt.
Angenehmer Nebeneffekt: Die Attraktivität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber für Entwickler steigt ebenfalls.”
Nun ist die Integration neuer IT-Systeme bei Banken oder Vermögensverwaltern eigentlich immer mit Budgetüberschreitungen und heftig vielen Überstunden verbunden. Wie wollen Sie das verhindern?
Durch den modularen Aufbau von Wealthpilot ist es nicht notwendig, die bestehende IT-Infrastruktur komplett neu aufzusetzen.”
Die SaaS-Lösung lässt sich ohne großen Arbeitsaufwand und ohne Kostenexplosion in bestehende Systeme integrieren und ergänzt diese, statt sie zu ersetzen.
Damit Sie Ihr System anschließen, brauchen Sie Schnittstellen. Welche haben Sie bereits?
Wealthpilot bietet aktuell B2B-Schnittstellen zu folgenden Depotbanken: Baader Bank, BNP Paribas, Comdirect, Commerzbank, Deutsche Bank, ebase, FFB, Fondsdepot Bank, Fondsnet und V-Bank. Im Bereich Kernbanken haben wir Atruvia und Finanz Informatik integriert. Bei Versicherungen bestehen Schnittstellen zur ALH Gruppe und Alte Leipziger sowie zu MIG Fonds im Bereich geschlossene Beteiligungen.
Herr Juppe, vielen Dank für das Interview.“
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