Zukunft von KI im Handel – EHI zeigt 8 Szenarien von disruptiv bis hintergründig
Künstliche Intelligenz gilt als wichtiger Zukunftstrend, auch im Handel. Eine flächendeckende Verbreitung von KI-Anwendungen lässt sich im deutschen Handel aktuell zwar noch nicht feststellen, aber die Nutzung der neuen Technologie steigt. Doch wie wird die Entwicklung und Verbreitung von KI im Handel zukünftig aussehen? Dieser Frage widmet sich die aktuelle Szenariostudie „Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Handel 2030“ von EHI in Zusammenarbeit mit ScMI (Scenario Management International).
Im Rahmen der Studie wurden 8 Szenarien zur zukünftigen Entwicklung von KI im Handel erstellt und analysiert:
1.Mehr Schein als Sein2.KI treibt Polarisierung im Handel
3.KI nur im Hintergrund
4.KI Gold Rush
5.KI unterstützt Kreativität der Händler
6.KI als interner Prozessoptimierer im Handel
7.Wettbewerb um die KI-Hoheit
8.Kunden-KI steuert den Einkaufsprozess
Die Kernergebnisse der Szenariostudie stellte Marco Atzberger gemeinsam mit Dr. Alexander Fink, Vorstand ScMI, und Christoph Maris, Vice President Operations LR Health & Beauty Systems auf der „KI & Robotics4Retail-Konferenz 2020“ in Köln vor.
Es wird für Handelsunternehmen erfolgsentscheidend sein, sich aktiv mit der Technologie auseinanderzusetzen, um sich im Entwicklungsprozess nicht von anderen Branchen abhängen zu lassen.“
Marco Atzberger, EHI-Geschäftsleitung
Polarisierung
Heute stellt sich vor allem die Frage, ob sich Künstliche Intelligenz eher beschleunigt oder gebremst entwickelt. Es gibt bereits Unternehmen wie Amazon, die sich intensiv mit KI beschäftigen und damit großen Erfolg haben. Doch viele Unternehmen sind noch vom Umgang mit KI überfordert oder erkennen den Nutzen nicht. Diesen Zustand der Polarisierung beschreibt „Szenario #2“: Künstliche Intelligenz wird von wenigen großen kapitalstarken Unternehmen getrieben, die von der Technologie profitieren. Daher wird es für Handelsunternehmen erfolgsentscheidend sein, sich heute und in Zukunft mit KI auseinanderzusetzen. So beschreibt das „Szenario #5“ eine Entwicklung, in der sich auch stationäre Händler auf die neue Entwicklung einlassen und KI die Kreativität des Handels nachhaltig unterstützt.
KI im Hintergrund
Vorstellbar ist ferner, dass die Bedenken gegenüber KI bei Unternehmen und Kundschaft zu groß sind, z. B. hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit oder des Datenschutzes, sodass sich KI nur gebremst und „im Verborgenen“ entwickeln kann. Daher überlässt der Handel die technologische Entwicklung anderen Akteuren und konzentriert sich in den Szenarien #3 und #6 auf die Optimierung von Hintergrundprozessen, die für die Kundschaft unsichtbar sind.
Disruption
Im Rahmen einer Befragung unter den beteiligten Experten wurde deutlich, dass langfristig eine durch KI ausgelöste Disruption im Handel erwartet wird – getrieben durch leistungsstarke autarke und selbstoptimierende Systeme. Diese Entwicklung kann durch den Handel aktiv gestaltet werden. So entwirft das „Szenario #7“ ein Zukunftsbild, in dem der Online-geprägte Handel auf Basis einer breiten Datennutzung eine starke Position im KI-Wettbewerb einnimmt. Noch weiter geht schließlich das „Szenario #8“, in dem die Kundschaft ihre Einkäufe über eigene KI-Systeme steuert, während sich der Handel mit neuen Geschäftsmodellen quasi neu erfinden muss.
Über die Studie
Das EHI nutzt das Szenario-Management seines Methodenpartners ScMI, um Zukunftsbilder für die Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz im Handel innerhalb der nächsten 10 Jahre zu beschreiben. Experten aus Handelsunternehmen und Technologie-Dienstleistern haben 8 Szenarien entwickelt, die von einer langsamen KI-Entwicklung bis zu einer völligen Umstrukturierung des Marktes durch Künstliche Intelligenz reichen, um Handelsunternehmen dabei zu unterstützen, die richtige Strategie bei der Entwicklung zukünftiger Technologie-Projekte zu finden.
Die vollständige Studie „Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Handel 2030“ soll in Kürze als kostenloser Download im EHI-Shop verfügbar sein.pp
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