ZV: Rechnungen werden digitaler, aber Belege kommen oft noch auf Papier
In nur 44 Prozent der Unternehmen haben digitale Belegdaten eine hohe Relevanz. Digitale Rechnungen setzen sich immer stärker durch, aber bei Belegen wie Bestellungen, am POS, bei Lieferscheinen oder Ausschreibungen fällt der Abschied vom Papier immer noch schwer. Ergeben hat das die Studie „Elektronische Beleg- und Rechnungsdaten im Jahr 2022“ von Bitkom und dem Forum elektronischer Rechnung Deutschland (FeRD).
In dem jetzt veröffentlichten gemeinsamen Papier wird zudem darauf hingewiesen, dass die medienbruchfreie und integrierte Bereitstellung von Angebotsinformationen und Belegen das Kauferlebnis aus Sicht des Einkäufers vereinfacht und so den Absatz beim Verkäufer erhöhen könnte.Erste Ansätze, diese Lücke zwischen Zahlungsdienstleister und Endkunden zu schließen, gibt es bereits. So bietet das FinTech Anybill eine Lösung für digitale Kassenbons am POS an und will dem bisher damit verbundenen Papierverbrauch den Kampf ansagen. Mehr zu Anybill können Sie in unserem Beitrag hier lesen.
Strukturierte Beleg- und Rechnungsdaten haben das Potenzial, weitere Teile der Financial Supply Chain medienbruchfrei abzubilden und zu automatisieren. Dies führt zu Effizienzgewinnen und birgt erhebliches Innovationspotenzial. Insbesondere sind damit geringere Kosten verbunden, zum Beispiel für Porto, Papier und Druck, aber auch für die Aufbewahrung der Unterlagen.“
Nils Britze, Bitkom-Bereichsleiter Digitale Geschäftsprozesse
Digitale Rechnungen: Strukturierte Formate auf dem Vormarsch
Schon deutlich weiter verbreitet sind digitale Rechnungen. 72 Prozent der Unternehmen in Deutschland erstellen mindestens die Hälfte ihrer Rechnungen in digitaler Form. 2020 waren es erst 65 Prozent, vor sechs Jahren sogar erst 41 Prozent. Neben digitalen Rechnungen im unstrukturierten und damit nur schwer in digitale Prozesse integrierbaren PDF-Format greifen die Unternehmen auch verstärkt auf strukturierte Formate zurück. 45 Prozent der Unternehmen nutzen E-Rechnungen nach Standards wie EDI, ZUGFeRD oder XRechnung. Vor zwei Jahren lag der Anteil nur bei 30 Prozent, 2018 sogar erst bei 19 Prozent.
Hinweis zur Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.102 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
Die Studie können Sie hier kostenlos herunterladen.ft
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https://itfm.link/144449
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