Etvas: Jeder Zweite offen für Sicherheits-Services von Banken
Wie können sich Verbraucher risikofrei in der digitalen Welt bewegen? Fast die Hälfte der Kundinnen und Kunden wären bereit, Angebote zum Schutz vor Hackerangriffen und Datenspionage der eigenen Hausbank in Anspruch zu nehmen. Die Finanzinstitute genießen laut einer Umfrage im Auftrag von Etvas einen großen Vertrauensvorschuss beim Umgang mit persönlichen Daten.
Während immer mehr Finanzservices und andere Dienstleistungen im Internet angeboten werden, steigt auch die Angst der Verbraucher vor Datenmissbrauch. Sie seien daher auf der Suche nach Angeboten, um Sicherheitslücken auf den eigenen Geräten zu schließen und sich vor Hackerangriffen und Datenspionage zu schützen, sagt Sören Timm, Mitgründer und Geschäftsführer von Etvas (Website), einem digitalen B2B2C-Marktplatz für Zusatz-Services.
Hier bietet sich Banken die Gelegenheit, mit passenden Mehrwertdiensten neue Geschäftsfelder zu erschließen. Da für das Banking höchste Sicherheitsanforderungen gelten, vertrauen die Kunden ihren Instituten auf diesem Feld ganz besonders.“
Sören Timm, Etvas
Chance zur Kundenbindung
Laut einer Studie von Civey im Auftrag von Etvas, für die mehr als 5.000 Bundesbürgerinnen und -bürger befragt wurden, sind rund 30 Prozent der Kunden bereit, einen Service zum Schutz vor Identitätsdiebstahl über die Hausbank zu buchen. Jeder Vierte wäre an einem Anti-Viren-Schutz interessiert, wenn der Finanzdienstleister diesen als Extra-Service anbietet. Und nahezu jeder Fünfte würde einen Dienst nutzen, der alle seine Geräte auf Sicherheitslücken überprüft, um Datenlecks zu erkennen.
Etvas-Geschäftsführer Timm empfiehlt Banken daher, ihre Rolle als Serviceanbieter zu stärken. Sie könnten damit über ihr klassisches Geschäft hinaus den Kontakt zum Kunden ausbauen, den sie durch IT-Konzerne, FinTechs oder Neobanken gerade zu verlieren drohen.
Besonders offen für entsprechende Angebote zeigten sich die jüngeren Kunden bis 30 Jahre. Unter diesen lag die Bereitschaft, Sicherheitsservices der Hausbank in Anspruch zu nehmen, bei rund zwei Drittel der Befragten. Sie bewegen sich viele Stunden am Tag in der virtuellen Welt und wollen kontrollieren, welche Spuren sie dort hinterlassen. Das sei ein guter Aufhänger, bei diesen „Kunden der Zukunft“, so Timm, zu punkten.
Kompensation statt Erstattungen?
Wie groß das Interesse an solchen Services ist, lässt sich auch an einem anderen Aspekt der Umfrage ablesen. Denn die Marktforscher stellten die Befragten vor die Wahl, zuviel bezahlte Bankgebühren zurückzuerhalten oder stattdessen ein höherwertiges Security-Produkt ihrer Bank nutzen zu können. Für fast jeden zweiten Bankkunden käme ein solches Angebot in Frage, so das Ergebnis der Civey-Erhebung.
Damit könnten Finanzinstitute eine Möglichkeit schaffen, die Rückforderungen von Kontogebühren zu kompensieren, ist Etvas-Gründer Sören Timm überzeugt. Denn nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs zu ungültigen AGB-Klauseln von Geldhäusern können Millionen Kunden zu viel bezahlte Gebühren zurückfordern. hj
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