FINTECH31. Mai 2018

Netcetera vereinfacht mobiles kontaktloses Bezahlen auf Biometrie-Basis

Netcetera hat eine der ersten unabhängigen Lösungen für kontaktloses Bezahlen in der Schweiz implementiert. Damit eröffnet sie Kartenherausgebern die Möglichkeit, ihre eigenen Apps mit einem weltweit standardisierten und zertifizierten Mobile-Payment-Modul zu ergänzen. Kunden können mit Hilfe von Biometrie einfach, schnell und sicher ihr Smartphone als Geldbörse verwenden. Die Lösung basiert auf der ToPay Cloud Payment-Lösung von Netcetera und funktioniert ähnlich einfach wie die Mobile-Payment-Angebote der Smartphone-Hersteller.

Mit rund 820.000 Karten-Terminals, von denen bereits ein großer Teil NFC-fähig ist, bietet Deutschland ein enormes Potenzial für Möglichkeiten des kontaktlosen Bezahlens per Karte. Diese Möglichkeiten sind bisher noch nicht vollkommen ausgeschöpft, langfristig wird sich der Trend zu Mobile Payment mit Smartphones oder Wearables aber beschleunigen, insbesondere nachdem die NFC-Technik selbst in Mittelklasse-Smartphones inzwischen ein Standard-Feature darstellt. Laut EHI Retail Institute wird kontaktloses Bezahlen Ende 2018 bereits von rund 77,7 % der großen Händler und 27,7 % der Mittelständler angeboten werden. Entsprechend wird auch der Bedarf an Software-Lösungen zur Umsetzung dieser Bezahlmethode weiter steigen.

ToPay Cloud Payment als benutzerfreundliche Alternative

Netceteras Digital Payment-Lösung ToPay Cloud Payment ermöglicht es hier, weltweit und an allen gängigen Terminals mit dem Android-Smartphone zu bezahlen. Während der Verwender einer physischen Bezahlkarte für eine Autorisierung (CVM = Cardholder Validation Method) von Bezahltransaktionen über 25 Euro regulär die Online PIN am Terminal eingeben muss, bietet Netcetera am Handy eine weitaus benutzerfreundliche Option, die für Kunden einfach, schnell und äußerst sicher ist. ToPay Cloud Payment bietet neben den herkömmlichen CVM-Methoden auch die CDCVM (Consumer Device CVM) Methode an. Dort kann die Bezahltransaktion z.B. per Verifikation des Benutzers durch Fingerabdruck auf dem Smartphone bestätigt werden. Der Kunde kann so das Smartphone einfach an das Terminal halten und per Fingerabdruck bestätigen, womit eine PIN-Eingabe nicht mehr notwendig ist.

Netcetera setzt damit neue Standards in der Benutzerfreundlichkeit beim Bezahlen mit Issuer- und Banken-Apps. Der Einsatz von Biometrie ermöglicht die Fingerprint-Authentifizierung und das Bezahlen wird so bequem wie mit den Mobile-Payment-Angeboten der Smartphone-Hersteller. Der große Vorteil: die Lösung ist unabhängig und kann in bestehende Apps integriert werden. Dies sorgt auch bei weniger technikaffinen Konsumenten für eine schnelle Akzeptanz.

Standars-Anwendung: Bezahlen über die vertraute App

Netcetera bietet auf der Basis von international anerkannten Kredit- und Debitkarten-Standards ein Mobile-Payment-Modul für alle Kartenherausgeber an. Im Regelfall muss der Endbenutzer für den Aufbau einer digitalen Bezahllösung seiner Karten erst die Aktivierung einer digitalen Karte anfordern. Dafür ist es bei OEM-Pays (Apple, Google) erforderlich, zunächst die eigenen Kartendaten wie Nummer, Ablaufdatum und CVC einzugeben, den AGBs zuzustimmen und abschließend zu beweisen, dass man der legitime Karteninhaber ist. Der letzte Schritt erfolgt dabei separat über eine sogenannte Step-Up Authentication, zum Beispiel über einen Servicepoint im Call-Center. Für den Endanwender stellt dies entsprechend einen mühsamen Aktivierungsprozess dar, den viele Kunden deswegen nicht durchlaufen.

Im Gegensatz dazu bietet Netcetera hier mit ToPay Cloud Payment eine wesentlich schnelleres Onboarding des Kunden. ToPay Cloud Payment wird direkt in eine vom Issuer bereitgestellte App integriert, zum Beispiel in Mobile Banking Apps, Issuer Wallets oder Issuer Pay Apps. Die Authentisierung als Bankkunde ist dann schon erfolgt und eine Aktivierung mit höchstens zwei Klicks getan. Sie beginnt mit der Auswahl aus der eigenen Liste der verfügbaren und für die Digitalisierung erlaubten Karten und endet mit der Zustimmung zu den geltenden Geschäftsbedingungen. Der Kunde bezahlt somit mit der vertrauten App seiner Bank oder seines Kreditkartenanbieters. Zudem behält die Bank die Schnittstelle zum Kunden und kann sie dadurch mit weiteren Angeboten rund um das Thema Bezahlen erreichen.

Netcetera

Die Viseca Card Services SA, eine der grössten Schweizer Herausgeberinnen von Zahlkarten, hat als erste Kartenherausgeberin das Bezahlmodul direkt in ihrer bestehenden VisecaOne App integriert. Den Viseca-Kunden der Freiburger Kantonalbank und der Bancque Cantonale du Jura stehen die Mobile-Payment-Funktionen seit kurzem zur Verfügung.

Die Umsetzung unserer ganzheitlichen Lösung für mobiles kontaktloses Bezahlen in einem Umfang wie mit Viseca in der Schweiz könnte auch für deutsche Kartenherausgeber und Banken wegweisend sein, um die Digitalisierung konsequent voranzutreiben und umzusetzen.“

Michael Seifert, Geschäftsführer Netcetera GmbH

Zusätzliche Sicherheit durch Token-Nutzung

Das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone bietet den Vorteil besonderer Sicherheit, es unterliegt den hohen Anforderungen der Kreditkartenanbieter und wird laufend durch externe Zertifizierungsfirmen geprüft. Im ToPay Cloud Payment Modul werden Kreditkartendaten durch ein Token ersetzt und der App zur Verfügung gestellt. Tokenisierung bedeutet dabei, dass für die Kartennummer (PAN oder auch Funding PAN) vom Token Service (MDES, VTS) eine neu erzeugte Nummer für das anfordernde Gerät (DPAN = Device PAN) generiert wird und vom ToPay Service von Netcetera an das mobile Gerät geliefert wird. Im SDK erfolgt die Zahlung anschließend mit der DPAN über das Acquiring-Netzwerk, womit die Zahlungsdaten zuerst zu den Scheme Token Services weitergeleitet, dort geprüft und dann zur FPAN rückübersetzt werden. Erst nach dieser Prüfung werden die Daten an den Issuer Host zur Autorisierung geschickt.

Netcetera bietet diese Lösung für Kartenherausgeber weltweit an. In der Schweiz wird sie von SwissWallet vertrieben. SwissWallet ist ein Joint Venture der Aduno Gruppe, Netcetera und Swisscard mit dem Ziel, digitale Bezahllösungen in der Schweiz einzuführen. Aktuell stehen über 800.000 Wallets auf der Plattform für einen Einkauf bereit.tw

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