paydirekt: Von Legenden, Pragmatismus und den tatsächlichen Herausforderungen

Wenn es um paydirekt geht, dann wird spekuliert, orakelt und die wenigen Informationen werden wie Panini-Bildchen auf dem Schulhof gehandelt. So hat Die Welt das Logo gefunden, während W&V es interpretieren lässt. In einem scheinen sich Journalisten und Blogger einig: paydirekt wird nichts. Doch das könnte eine gründliche Fehleinschätzung sein.
Was GIMB macht, ist im Grunde was Paypal, Facebook und Google seit Jahren zelebrieren: Edles Schweigen. Und … genüsslich dem Hyperventilieren der Branche lauschen. Fast wie Apple – die sind die Meister im Spiel mir der Neugier.
Nehmen wir das Logo. Wenn man will, kann man beim Logo die “Organe des Markenkörpers” interpretieren. Der “Konsonant K soll Geradlinigkeit und die deutsche Herkunft demonstrieren”, schreibt W&V. Es könnte auch viel einfacher sein: Der Name sollte für Verbraucher und durchschnittliche Zielkunden verständlich sein und die URLs waren schlicht frei – oder konnten erworben werden. Außerdem brauchte GIMB einen Namen, der rechtlich belastbar ist und an dem niemand sonst Rechte hat. Und das in einem Markt, in dem es schon viele Spieler gibt. Gar nicht so leicht. Und schließlich mussten alle Stakeholder damit Leben können. Das “K für Geradlinigkeit” steht, ist nicht entscheidend. Sondern …
Die Schnittstellen sind entscheidend: Denn paydirekt ist nicht giropay 2
Hinter GIMB stecken Realisten – GIMB Geschäftsführer Dr. Niklas Bartelt (Produkt / Markt) und Dr. Helmut Wißmann (IT/Operations): Beobachtet man andere Märkte, in denen Instant Payment schon angeboten wird, zeigt sich, dass man technische Möglichkeiten nicht mit den Kundenbedürfnissen verwechseln sollte. Nur weil es technisch elegant ist, bedeutet es nicht, dass ein Kunde es auch haben möchte. So habe beispielsweise die Verfügbarkeit von Instant Payment in UK keine dramatischen Veränderungen im Kundenverhalten gebracht.

Das Ziel der GIMB ist, alle drei Parteien: Endkunde, Händler und Banken glücklich zu machen. Den Endkunden mit leichter durchgängiger Bedienung und mit der Sicherheit die regulierte Banken bieten, den Händler mit einer guten Systemarchitektur und API und die Banken (insbesondere nach der Interchange-Regulierung) mit einer kostenneutralen Plattform, die den Kunden ein Argument liefert gerne Kunde bei seiner Bank zu sein, weil er sich da wohl fühlt.
Mobile Payment kommt – wenn die Zeit dafür reif ist
Derzeit fokussiert sich GIMB darauf, aktuelle Zahlungsprobleme zu lösen und die liegen Online. Mobile Payment sei derzeit noch keines. Wenn man den Reality-Check mache, sei das Bezahlen mit dem Handy im Laden noch keine Lebens-Wirklichkeit. Das Mobile Payment kommen wird ist klar – daher wird paydirekt schon heute so entwickelt, das es entsprechend Aufwärtskompatibel ist. Nun steht aber erst einmal der Start der Online-Bezahlplattform im Vordergrund. Wann der sein wird hängt vom Projektfortschritt ab. Geplant ist es, nach der Entwicklung in Kürze die interne Tests zu beginnen. Dann folgen externe Tests und weitere externe End-to-End Tests. So alles passt, wird paydirekt – noch in diesem Jahr – in den Markt gehen. Das Weihnachtsgeschäft ist das Ziel.aj
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